V'23 Filmpreise

WIENER FILMPREIS

Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der vonseiten der Kulturabteilung der Stadt zur Verfügung gestellt wird, einer monetären Unterstützung vom Hotel The Harmonie Vienna sowie großzügigen Sachpreisen, gestiftet von JACQUES LEMANS. Neben dem Preis für den besten österreichischen Film wird beim Wiener Filmpreis auch der Spezialpreis der Jury vergeben. Jede der beiden Auszeichnungen ist mit Geldspenden und Sachwerten dotiert.

Jury: Thea Ehre (Schauspielerin), LYLIT (Sängerin und Komponistin), Artemis Vakianis (kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Festwochen)

Bester österreichischer Film:
SIGNS OF WAR, Juri Rechinsky & Pierre Crom, Ukraine/Österreich 2022

Jurybegründung:
Der Hauptpreis geht an einen Film, der uns alle drei in seiner Direktheit und Wahrheit zutiefst berührt. Seine großartigen Bilder werden nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in unseren Herzen lebendig. Inhaltlich besticht er durch zeitliche und politische Relevanz und macht uns dabei sprachlos. Aufgrund seiner bedrückenden Aktualität und seiner ergreifenden Schlichtheit haben wir uns einstimmig dazu entschieden, dass der heurige Hauptpreis nur an dieses Werk gehen kann.

V23_Europa
EUROPA

Spezialpreis der Jury:
EUROPA, Sudabeh Mortezai, Österreich/Vereinigtes Königreich 2023

Jurybegründung:
Den Spezialpreis der Jury verleihen wir an einen Film, der uns Mitteleuropäer:innen zurecht auf schmerzvolle und schonungslose Art und Weise mit unseren Privilegien konfrontiert, die wir sonst nur allzu gern und gekonnt verdrängen wollen. Die schauspielerische Leistung der Protagonistin ist herausragend und muss definitiv auch hier Erwähnung finden.

VIENNALE-PREIS DER STANDARD LESER:INNEN-JURY

DER STANDARD organisiert auch dieses Jahr wieder den Preis der Standard-Publikumsjury. Die Juror:innen wählen aus den Festivalbeiträgen einen Film aus, der noch keinen Verleih in Österreich hat. Findet der ausgezeichnete Film in der Folge einen Vertrieb, unterstützt DER STANDARD den Filmstart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Zeitung.

Jury: Nadja Polzer, Jakob Thaller, Veronika Verzetnitsch

Der VIENNALE-PREIS DER STANDARD LESER:INNEN-JURY geht an:


HOKAGE, Tsukamoto Shinya, Japan 2023

Image of movie Hokage
HOKAGE

Jürybegründung:
HOKAGE (SHADOW OF FIRE) von Tsukamoto Shinya ist ein Film als Mahnmal, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt - genauso wie auch die Folgen von Kriegen nach Kriegsende weiterwirken. Der Regisseur spielt zwar mit verschiedenen Genres, für die Darstellung des Horrors muss er sich aber nur der Realität der Nachkriegszeit bedienen. Die Bildsprache und die rohe Erzählweise tragen die beklemmende Atmosphäre und das Eingeschlossensein der Protagonisten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens erinnert der Film daran, dass der Krieg auch dann nicht zu Ende ist, wenn die Schlachten an den Fronten längst geschlagen wurden.

Die Standard Leser:innen-Jury möchte darüber hinaus eine lobende Erwähnung für folgenden Film aussprechen:

EL ECO, Tatiana Huezo, Mexiko/Deutschland 2023

FIPRESCI PREIS (PREIS DER INTERNATIONALEN FILMKRITIK)

FIPRESCI, der Internationale Verband der Filmkritiker:innen, wurde 1930 gegründet. Der Verband hat sich der Pflege journalistischer Ethik verschrieben und vertritt die professionellen Interessen seiner Mitglieder. Die Mitglieder der FIPRESCI kommen aus aller Welt und finden sich in kleinen Jurys auf zahlreichen Filmfestivals ein, um den Preis des Internationalen Filmkritikerverbandes zu vergeben. Meist wählen sie dabei – wie bei der Viennale – aus einer Reihe von ersten und zweiten Features junger Filmemacher:innen.

Jury: Nachum Mochiach, Giuseppe Di Salvatore, Barbara Gasser

Der FIPRESCI-Preis geht an:

SAVVUSANNA SÕSARAD (SMOKE SAUNA SISTERHOOD), Anna Hints, Estland/Frankreich/Island 2023 

Image of movie Savvusanna sõsarad
SAVVUSANNA SÕSARAD

Jurybegründung:
Die Frauen-Saunatreffen, zu denen wir Zugang haben, sind weit mehr als bloße Geständnisse: Sie lassen Geschichten zirkulieren und an Gefühlen teilhaben. Durch außergewöhnliche Kameraarbeit und eine in Filmen selten erreichte Intimität nähert sich Anna Hints sensiblen Themen auf organische Weise; eine Weise, die es wagt, einerseits Traumata offenzulegen und andererseits ein Empowerment zu bewirken, das hoch ansteckend ist. Dieser Film, diese filmische Schwesternschaft vermag viel - nicht zuletzt, Tabus zu brechen und uns alle mutiger zu machen.

ERSTE BANK FILMPREIS – Vermehrt Schönes!

Zum 13. Mal wird heuer der von der Erste Bank initiierte und gestiftete Erste Bank Filmpreis in Zusammenarbeit mit der Viennale, dem Deutschen Haus at NYU und dem Anthology Film Archives vergeben. Der Erste Bank Filmpreis wird unter den österreichischen Filmproduktionen, die im Programm der Viennale laufen, über eine unabhängige Jury vergeben. Der Filmpreis ermöglicht einen Aufenthalt in New York City einschließlich einer Werkpräsentation im Anthology Film Archives.

Jury: Silvia Bohrn (Kulturmanagerin), Nicolas Mahler (Comiczeichner), Boris Manner (Kurator und Philosoph), Jed Rapfogel (Kurator Anthology Film Archives) 

Die Jury des Erste Bank Filmpreises hat beschlossen den Preis zwei Filmen zu widmen.Der Erste Bank Filmpreis geht an:

DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN, Martha Mechow, Österreich/Deutschland 2023 

DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN ist außergewöhnlich: ein Film, der sowohl in intellektueller als auch in formaler Hinsicht eine Entdeckungsreise darstellt.

Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin
DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN

Vordergründig ist es die Geschichte einer jungen Frau, Flippa. Sie findet ihre Schwester Furia auf Sardinien, in einer feministischen Kommune von jungen Frauen. Diese versuchen, Identitäten und Beziehungen außerhalb der Grenzen konventioneller sozialer Strukturen zu verwirklichen. DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN sprengt die Vorstellungen, wie Filme entstehen und aufgebaut sein sollen. In einem ungeschliffenen und antinaturalistischen Stil kombiniert Mechow Elemente des Kinos, des Theaters und der Literatur: Improvisation, poetische Sprache, freimütige philosophische Betrachtungen, hemmungslose Höhenflüge und sogar eine eingehende Analyse der Romane von Jane Austen. Diese divergierenden Elemente gewinnen durch den thematischen Ernst von Losing Faith Kohärenz.

Der Film ist von der Überzeugung beseelt, dass die westliche Gesellschaft dringend einer Transformation bedarf, er ist sich aber auch der Möglichkeit bewusst, in die Falle einer selbstbezüglichen Selbstgerechtigkeit zu tappen - ein Thema, das den Kern unserer heutigen Zeit trifft.

Der Erste Bank Filmpreis geht an:

RICKERL, Adrian Goiginger, Österreich/Deutschland 2023 

Image of movie Rickerl
RICKERL

Adrian Goiginger schildert in RICKERL den Alltag eines talentierten und erfolglosen Musikers und betreibt damit zugleich eine Analyse der Wiener Seele. Gekonnt verkörpert Multitalent Voodoo Jürgens die Hauptfigur dieses Filmes, in den auch biographische Elemente des Singer-Songwriters verwoben wurden. Der triste Alltag des Protagonisten zwischen Arbeitsamt und Kündigungen wird nur durch Besuche seines von ihm getrennt lebenden Sohnes und einer launigen Runde in seinem Stammbeisl erträglich gemacht. Goiginger gelingt es in dieser Komödie, das Bild eines typischen Wiener Charakters zu entwickeln, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Zwischen Todessehnsucht und schöpferischen Eingebungen pendelnd, stolpert er kurz vor dem Erreichen eines Zieles immer wieder über sich selbst.

Der Film berührt durch die authentische Darstellung der Hauptfigur, wirft einen ethnologischen Blick in das Wiener Vorstadtmilieu und zeigt dieses als untergehende Kultur.

 

V'22 Filmpreise

WIENER FILMPREIS

Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der von Seiten der Kulturabteilung der Stadt zur Verfügung gestellt wird, sowie aus monetären Zuwendungen von ARRI Rental und Hotel The Harmonie Vienna. Weiters bereichert THE GRAND POST den Wiener Filmpreis mit großzügigen Sachwerten. Beim Wiener Filmpreis werden zwei Preise vergeben: der Preis für den besten österreichischen Film und der Spezialpreis der Jury. Jede der beiden Auszeichnungen ist mit Geldspenden und Sachwerten dotiert.

Jury: Gerald Bast (Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien), Ingrid Brodnig (Autorin und Journalistin) und Edita Malovčić (Schauspielerin und Sängerin).

Bester österreichischer Film:
SONNE, Kurdwin Ayub, Österreich 2022

Jurybegründung: Sonne ist ein Film, der vermeintlich leise daherkommt, aber dann ein lautes Echo hinterlässt. Die Geschichte von drei jungen Frauen, die über Social Media ein bisschen Berühmtheit erlangen, zeigt, wie divers unsere Gesellschaft ist – Regisseurin Kurdwin Ayub gelingt es dabei gekonnt, mit dem einen oder anderen Klischee zu brechen. Mit simplen, aber wohlüberlegten Mitteln wird viel Geschichte erzählt, innerfamiliäre aber auch gesellschaftliche Strukturen und Konflikte behandelt. Dabei ist die schauspielerische Leistung der Protagonist*innen bemerkenswert. So entsteht ein sehenswerter, unterhaltsamer, aber eben auch vielschichtiger und gesellschaftspolitisch relevanter Film, dem man nicht anmerken würde, dass es sich genau genommen um ein Erstlingswerk handelt.

Spezialpreis der Jury:
RUBIKON, Leni Lauritsch, Österreich 2022

Österreichischer Film darf sich auch etwas trauen. Regisseurin Leni Lauritsch traut sich, groß zu denken. In Ihrem Film RUBIKON wendet sie sich dem Ende der Welt zu – und führt uns in einer technisch höchst professionell umgesetzten Erzählung ins Weltall. Bemerkenswert ist, wie viele erzählerische Ebenen und philosophische Fragestellungen in diesem Film miteinander verwoben werden. Damit ist ihr ein Beitrag gelungen, der aktuelle Themen unserer Zeit aufgreift und das Genre der Science Fiction nutzt, um ethische Grundsatzfragen zu verhandeln.

VIENNALE-PREIS DER STANDARD LESER:INNEN-JURY

Der Preis der Standard-Leser:innen-Jury geht an einen Film, der noch keinen Verleih in Österreich hat und dem ein Kinostart in Österreich besonders empfohlen wird. Findet der Film einen Verleih, ist der Kinostart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Tageszeitung „Der Standard“ verbunden.

Jury: Patrick Cassidy, Florian Schwarz, Daniela Univazo

Der VIENNALE-PREIS DER STANDARD LESER:INNEN-JURY geht an:

PAMFIRDmytro Sukholytkyy-Sobchuk, Ukraine/ Frankreich/ Polen/ Chile/ Luxemburg/ Deutschland 2022

Image of movie Pamfir

Jurybegründung: Wie ein Paukenschlag fuhr uns dieser Film in die Knochen, und wir verließen die Vorführung ganz benommen und voller Aufregung über das, was wir gerade gesehen hatten. Wir waren berührt von der Wärme der Figuren, die versuchen, in einer korrupten Gesellschaft zu überleben, die sie im Dienste der Mächtigen an die Kette legen will. Die Hoffnung, die PAMFIR durch seine eindrucksvollen Bilder vermittelt, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Dieser Film ist nicht nur ein Zeugnis für das Talent des Erstlingsregisseurs und des Hauptdarstellers, sondern auch eine Zeitkapsel für ein Land und eine Gemeinschaft, die sich in einem massiven Umbruch befinden. Es ist uns eine absolute Freude und Ehre, den Preis der STANDARD-Leser:innen-Jury an PAMFIR zu verleihen.

FIPRESCI PREIS (PREIS DER INTERNATIONALEN FILMKRITIK)

Zur Auswahl steht eine Reihe von Erst- und Zweitfilmen von Regisseur:innen.

Jury: Susanne Gottlieb, Johannes Hagman, Kira Taszman

FIPRESCI, der Internationale Verband der Filmkritiker: innen, wurde 1930 gegründet. Der Verband hat sich der Pflege journalistischer Ethik verschrieben und vertritt die professionellen Interessen seiner Mitglieder. Die Mitglieder der FIPRESCI kommen aus aller Welt und finden sich in kleinen Jurys auf zahlreichen Filmfestivals ein, um den Preis des Internationalen Filmkritikerverbandes zu vergeben. Meist wählen sie dabei – wie bei der Viennale – aus einer Reihe von Erstlingswerken junger Filmemacher:innen.

UNRUEH © Viennale

Der FIPRESCI-Preis geht an:
Cyril SchäublinUNRUEH, Schweiz 2022

Jurybegründung: Zeit ist essenziell für die Figuren in dieser facettenreichen Geschichte, aber sie vergeht unterschiedlich schnell und hängt von den Interessen der verschiedenen Fraktionen ab. Die Zeit der Unruhe, des gesellschaftlichen Umbruchs, spiegelt sich in dem geschickt gewählten Titel wider, der in sich ein Widerspruch ist. Er suggeriert zwar die Unruhe in der Gesellschaft, aber erzählt dies auf sehr unaufgeregte Weise und verzichtet auf offensichtliche Konflikte. Für die Schilderung einer originellen internationalen Atmosphäre an einem kleinen Ort, für die Hinterfragung unseres Geschichtsverständnisses und dafür, dass er die Uhrmacherei durch ein Prisma der Historie sieht, geht der FIPRESCI-Preis an UNRUEH.

ERSTE BANK MehrWERT-FILMPREIS

Zum 12. Mal wird heuer der von der Erste Bank initiierte und gestiftete 
MehrWERT-Filmpreis in Zusammenarbeit mit der Viennale, dem Deutschen Haus at NYU und dem Anthology Film Archives vergeben. Der Erste Bank MehrWERT-Filmpreis wird unter den österreichischen Filmproduktionen, die im Programm der Viennale laufen, über eine unabhängige Jury vergeben. 

Jury: Silvia Bohrn, Kulturmanagerin; Boris Manner, Philosoph, Kurator; Jed Rapfogel, Filmprogrammer Anthology Film Archives

Jurybegründung
Die Jury des Erste Bank MehrWERT-Filmpreises hat beschlossen, den Preis zwei Kurzfilmen zu widmen, die zwei der wichtigsten und grundlegendsten Bereiche menschlicher Erfahrung zum Thema haben: Sex und Tod.
Jan Soldat für BILND DATE

Image of movie Singing In Oblivion

Der Erste Bank MehrWERT-Filmpreis geht an Eve Heller für SINGING IN OBLIVION
Eve Hellers Kurzfilm SINGING IN OBLIVION verwendet eine Vielzahl von Techniken - Beobachtungsfotografie, gefundene Bilder, Fotogramme und ein reichhaltiges Sounddesign, um eine Meditation über Tod, Erinnerung und Vergänglichkeit zu beschwören. Im Mittelpunkt steht der Jüdische Friedhof in Wien Währing, der von den Nazis teilweise zerstört wurde und heute dem Verfall preisgegeben ist. Heller kombiniert ihre eigenen geisterhaften Aufnahmen des Friedhofs mit Fotogrammen von organischen Materialien und fragmentarischen Bildern, die sie von Glasnegativen gedruckt hat, die sie auf einem Flohmarkt entdeckt hat. Der Film selbst wird zu einer Art Fotogramm: ein physisches Objekt, auf dem das entschwundene Leben seinen Abdruck hinterlassen hat und das so gleichermaßen von Präsenz und Abwesenheit spricht.

Image of movie Blind Date

Der Erste Bank MehrWERT-Filmpreis geht an Jan Soldat für BILND DATE
Obwohl Jan Soldats BLIND DATE in fast jeder Hinsicht ein völlig anderer Film ist als Eve Hellers SINGING IN OBLIVION, geht es auch hier um die Beziehung zwischen den immateriellen Aspekten menschlicher Erfahrung und ihren physischen Manifestationen, in diesem Fall um das Begehren und den Körper. In Zusammenarbeit mit seinen Protagonisten entmystifiziert Jan Soldat den sexuellen Akt und lenkt die Aufmerksamkeit auf das, was die meisten anderen Filme zu diesem Thema ausblenden: die zutiefst menschliche Mischung aus Unbeholfenheit, Verletzlichkeit, sozialem Protokoll und zögerlicher Annäherung, die den Geschlechtsverkehr umrahmt. BLIND DATE ist Teil einer Reihe, in der Jan Soldat ein kaleidoskopisches Porträt erotischer Praktiken präsentiert. Radikal ist BLIND DATE nicht wegen seiner freimütigen Darstellung von Sex, sondern wegen seiner unbefangenen, unsentimentalen, aber einfühlsamen Neugier auf die Erfahrung zweier Individuen, die sich zur Befriedigung ihrer körperlichen Begierden zusammenfinden.

V'21 Filmpreise

WIENER FILMPREIS

Jury: Choreografin und Tänzerin Christine Gaigg, Schauspielerin Aenne Schwarz und Filmemacher Sebastian Brameshuber.

Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Kinojahr zur Aufführung gelangte bzw. bei der Viennale gezeigt wurde. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der von Seiten der Kulturabteilung der Stadt zur Verfügung gestellt wird, einer monetären Unterstützung vom Hotel The Harmonie Vienna, sowie großzügigen Sachwerten, gestiftet von den Sponsoren BLAUTÖNE und viennaFX. Beim Wiener Filmpreis werden zwei Preise vergeben: der Preis für den besten österreichischen Film und der Spezialpreis der Jury.

Bester österreichischer Film:

GROSSE FREIHEIT, Sebastian Meise, Österreich/Deutschland 2021

GROßE FREIHEIT | Sebastian Meise, Österreich/Deutschland 2020/21 | © Viennale

Jurybegründung: Dieser bildgewaltige Film stellt die ganz großen Fragen: die nach der Freiheit und die nach der Liebe. Er scheut sich nicht vor dem großen Pathos und ist zugleich meisterlich zart im Detail. Er zeichnet Kontinuitäten und Bruchlinien sozialer Ausgrenzung und gesellschaftlicher Normierung nach, ohne sich jedoch ausschließlich in den Dienst eines politischen Anliegens zu stellen. Man meint, die Räume riechen zu können, wenn die Luft eng wird. Mit großer Fürsorge und Genauigkeit blicken wir in das Innerste der fantastisch gespielten und inszenierten Figuren, folgen ihnen in jeden Abgrund, sind aber nie verleitet, ihnen zu nahe zu treten oder uns überlegen zu fühlen – und werden sie gerade deshalb nicht mehr los.

Spezialpreis der Jury:

BEATRIX, Milena Czernovsky, Lilith Kraxner, Österreich 2021

Image of movie Beatrix

Jurybegründung: Diesem Film wohnt die geheimnisvolle und ursprüngliche Kraft des Kinos inne, er ist ein Wurf aus Nonchalance und radikaler Reduktion. Wir sehen Leerstellen des Alltags, instagramatische Situationen, aber so, wie die Darstellerin sich diesen Handlungen hingibt, nämlich selbstvergessen und ungeniert, würden diese Momente für Instagram gar nicht taugen. Stattdessen entstehen kinematografische Sinnlichkeit und Intimität. Die banalen Aktivitäten weisen über sich hinaus: Putzen offenbart die ihm innewohnende Ekel-Satisfaktion, Prokrastinieren und soziales Schmollen entwickeln Charme. Ökonomisch erzählt, genau kadriert – so entsteht ästhetische Widerständigkeit.

VIENNALE-PREIS DER STANDARD LESER*INNEN-JURY

Jury: Jeremy Braunsberg, Robert Frenay, Marija Milosavljevic

Der Preis der Standard-Leser*innen-Jury geht an einen Film, der noch keinen Verleih in Österreich hat und dem ein Kinostart in Österreich besonders empfohlen wird. Findet der Film einen Verleih, ist der Kinostart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Tageszeitung „Der Standard“ verbunden.

Der VIENNALE-PREIS DER STANDARD LESER*INNEN-JURY ging an:

KELTI, Milica Tomović, Serbien 2021

KELTI | Milica Tomovic, Serbien 2021 |© Viennale

Jurybegründung: Das Geburtstagsfest eines achtjährigen Mädchens wird zu einer Bühne, auf der sich mehrere, einander überschneidende Dramen abspielen. In einer Ecke kritisieren die Kinder gegenseitig ihre Ninja-Turtles-Kostüme, in einer anderen geben sich die Erwachsenen betrunkenen Diskussionen und amourösen Abenteuern hin. Im Laufe einer einzigen Nacht ergründet dieses ambitionierte Altmaneske Ensemblestück Fragen der Identität, Intimität, Sexualität und Politik. Die Atmosphäre im Belgrad des Jahres 1993 mag düster erscheinen, doch die Regisseurin lässt den ganzen Film über Momente der Freude, Heiterkeit und Zärtlichkeit durchscheinen. Die Darbietungen wirken lebendig und improvisiert, so als würden wir auf eine Gruppe von Freunden stoßen, die sich inmitten von Gesprächen und Auseinandersetzungen befinden, die bereits vor unserem Eintreffen begonnen haben und danach weitergehen werden. Die Filmemacherin führt uns mit einem aufrichtigen und seriösen Blick durch die Welt der Kinder und stellt ihre Konflikte und Dilemmas mit ebenso viel Ernsthaftigkeit und Spannung dar wie jene der Erwachsenen. Die Menschlichkeit des Films, das Eingehen auf die Schwächen der Figuren und das Feingefühl für ihre Sehnsüchte haben uns berührt. Wir waren beeindruckt vom souveränen Umgang der Regisseurin mit dem Raum, ihrem klaren Fokus und ihrer Fähigkeit, eine große Anzahl von Charakteren so darzustellen, dass sie uns sofort vertraut erscheinen. Die Jury freut sich, diesen Preis an Milica Tomović für ihr unglaubliches Spielfilmdebüt KELTI zu vergeben.

FIPRESCI PREIS (PREIS DER INTERNATIONALEN FILMKRITIK)

Jury: Michael Phillips (USA), Veronika Zakonjsek (Slowenien), Marietta Steinhart (Österreich)

Zur Auswahl steht eine Reihe von Erst- und Zweitfilmen von Regisseur*innen.

Der FIPRESCI-Preis ging an:

RE GRANCHIO, Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis, Italien/Argentinien/Frankreich 2021

RE GRANCHIO | Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis, Italien/Argentinien/Frankreich 2021 | © Viennale

Jurybegründung: In ihrem visuell einfallsreichen Wechsel vom Dokumentar- zum Erzählfilm folgen Alessio Rigo de Righi und Matteo Zoppis ihrem verstoßenen Protagonisten von einer Tragödie im italienischen Tuscia des 19. Jahrhunderts bis zur Neuerfindung in der argentinischen Provinz Feuerland. Mit wissendem Blick, rauer Schönheit und authentischer Struktur unterstreichen die beiden Filmemacher die Kraft und Poesie der Folklore.

 

ERSTE BANK MehrWERT-FILMPREIS

Jury: Silvia Bohrn (Kulturmanagerin), Boris Manner (Philosoph, Kurator), Andreas Ungerböck (Herausgeber)

Zum 11. Mal wurde heuer der von der Erste Bank initierte und gestiftete MehrWERT-Filmpreis vergeben. Der Erste Bank MehrWERT-Filmpreis wird unter den österreichischen Filmproduktionen, die von der Viennale kuratiert sind, über eine unabhängige Jury vergeben. Der MehrWERT-Filmpreis ermöglicht einen Aufenthalt in New York City einschließlich einer Werkpräsentation im Anthology Film Archives.

Der Erste Bank MehrWERT-Filmpreis 2021 ging an:

GROSSE FREIHEIT, Sebastian Meise, Österreich/Deutschland 2021

GROßE FREIHEIT | Sebastian Meise, Österreich/Deutschland 2020/21 | © Viennale

Jurybegründung: Es ist ein Film, der furchtlos ist, der politisch ist, ohne auf politische Korrektheit zu schielen, ein Film, der nicht psychologisiert und einen langen, spannenden erzählerischen Bogen hat. Freiheitseinschränkungen mit den einhergehenden Maßnahmen und Vollzug, die gesetzlich legitimiert in der jeweiligen Zeit als normal gelten, bilden den Rahmen für diese groß erzählten Liebesgeschichten. Grandiose Schauspieler, die in einem klaustrophobischen Setting die Grenzen ihrer Kunst ausloten, eine hervorragende Lichtsetzung und Kameraarbeit machen diesen Film zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.

V'20 Filmpreise

 

WIENER FILMPREIS

Jury: Rapperin und Poetry-Slammerin Yasmo, Journalistin Renata Schmidtkunz (ORF) sowie Kira Kirsch, künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin von brut Wien.

Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der von Seiten der Kulturabteilung der Stadt zur Verfügung gestellt wird, einer monetären Unterstützung vom Hotel The Harmonie Vienna sowie großzügigen Sachwerten, gestiftet von den Sponsoren BLAUTÖNE und viennaFX. Beim Wiener Filmpreis werden zwei Preise vergeben: der Preis für den besten österreichischen Film und der Spezialpreis der Jury. Jede der beiden Auszeichnungen ist mit Geldspenden und Sachwerten dotiert.

Bester österreichischer Film
EPICENTRO

Hubert Sauper, Österreich/Frankreich 2020

EPICENTRO

Hubert Sauper ist es in gleichermaßen poetischer wie politisch-analytischer Art gelungen, uns Begegnungen mit Menschen, im Besonderen mit Kindern der kubanischen Hauptstadt Havanna zu ermöglichen. Der Film verwebt den Moment, in dem die Bilder Laufen lernten, mit den Visionen der kleinen Prophetinnen und Propheten - wie Sauper die Kinder von Havanna nennt. Dabei ist er sowohl mit der Kamera als auch mit dem Erzählstrang immer auf Augenhöhe mit seinen selbstbewussten, lebensfroh und lebensklugen ProtagonistInnen. Hubert Sauper nähert sich allen Charakteren in solidarischer Zärtlichkeit und macht so die von den Kindern geäußerten Utopien zu verwirklichbaren Möglichkeiten. Das stimmt uns optimistisch.

Spezialpreis der Jury
THE TROUBLE WITH BEING BORN
Sandra Wollner, Österreich/Deutschland 2020

The Trouble with Being Born

In ihrem Film THE TROUBLE WITH BEING BORN nimmt Sandra Wollner in ästhetisch äußerst gelungener Art ein Thema auf, das unsere Gesellschaften in den nächsten Jahrzehnten sehr beschäftigen wird. Der Mensch erschafft sich in Form von Androiden Projektionsflächen, die alle Wünsche erfüllen und jenseits der Menschenrechte existieren. Die bisher gültigen moralischen Übereinkünfte werden obsolet. 
Die Macht der Bilder und das verstörende Narrativ dieses Filmes haben uns ambivalent zurückgelassen. Sie zwingen uns alle, in die Auseinandersetzung mit den eigenen ethischen Vorstellungen über Liebe und Herrschaft, der Zukunft der Menschenrechte im Zeitalter der künstlichen Intelligenz und dem tiefen Graben zwischen Erinnerung und Projektion zu gehen. Ob wir wollen oder nicht.

 

PREIS DER STANDARD-PUBLIKUMSJURY

Jury: Hildegrund Amanshauser, Susanne Jäger, Iona Domenica Zamfirescu

„Der Standard“ organisiert den Preis der Standard-Publikumsjury. Die Juror*innen wählen aus den Festivalbeiträgen einen Film aus, der noch keinen Verleih in Österreich hat. Findet der ausgezeichnete Film in der Folge einen Vertrieb, unterstützt „Der Standard“ den Filmstart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Zeitung.

SELVA TRÁGICA
Yulene Olaizola, Mexiko/Frankreich/Kolumbien 2020

Image of movie Selva trágica

Von der ersten bis zur letzten Szene tauchen wir in den Regenwald, seine Tierwelt und drückende Hitze ein. An einer Flussgrenze zwischen Mexiko und Belize flieht eine Frau vor einem britischen Gutsherrn und findet sich in einer Gruppe von mexikanischen Kautschuk-Arbeitern wieder. Doch bevor sich ihre Unterdrückung fortsetzt, beginnen die magischen Kräfte des Waldes zu wirken.
Die Jury überzeugte die Geschichte, die einen Mayamythos mit der Geschichte entkommener Sklavinnen verschränkt. Sie war begeistert von der eindringlichen Bildsprache und dem großartigen Sound des Films SELVA TRÁGICA von Yulene Olaizola. SELVA TRÁGICA erzeugt von Anfang bis zum Ende einen pulsierenden Sog, der von der Gier des Menschen, vom Tod und der Schönheit und Grausamkeit des Regenwalds erzählt.

 

FIPRESCI PREIS

Jury: Hossein Eidizadeh, Barbara Lorey de Lacharriere, Pia Reiser

FIPRESCI, der Internationale Verband der Filmkritiker*innen, wurde 1930 gegründet. Der Verband hat sich der Pflege journalistischer Ethik verschrieben und vertritt die professionellen Interessen seiner Mitglieder. Die Mitglieder der FIPRESCI kommen aus aller Welt und finden sich in kleinen Jurys auf zahlreichen Filmfestivals ein, um den Preis des Internationalen Filmkritiker*innenverbandes zu vergeben. Meist wählen sie dabei – wie bei der Viennale – aus einer Reihe von Erstlingswerken junger Regisseur*innen.

ZABIJ TO I WYJEDZ Z TEGO MIASTA
Mariusz Wilczyński, Polen 2019

Image of movie Zabij to i wyjedz z tego miasta

Der FIPRESCI-Preis geht an ZABIJ TO I WYJEDZ Z TEGO MIASTA von Mariusz Wilczynski für die bestechend phantasievolle und rohe Verwendung von Animation, um eine persönliche Geschichte zu erzählen, die auf dem schmalen Grat zwischen Alpträumen, Träumen und Splittern von Kindheitserinnerungen wandelt.  Beunruhigend, kompromisslos und rätselhaft zugleich. Eine eindringliche Story, die tief in die Psyche, Geschichte und Kultur Polens eindringt und es dennoch schafft, sich in eine universelle Erzählung über Verlust, Erinnerung, Kindheit und Liebe zu verwandeln.

 

Erste Bank MehrWERT-Filmpreis

Jury: Silvia Bohrn, Boris Manner, Andreas Ungerböck

Die Erste Bank, langjähriger Hauptsponsor der Viennale, vergibt heuer bereits zum 10. Mal den MehrWERT-Filmpreis. Der MehrWERT-Filmpreis ermöglicht einen Auf- enthalt in New York, verbunden mit einer Präsentation der Arbeiten im New Yorker Anthology Film Archives. Aufgrund der weltweit schwierigen Reise- und Aufenthaltsbedingungen wird 2020 der Mehr- WERT-Filmpreis als Geldpreis ausgelobt.

ZAHO ZAY
Georg Tiller, Maéva Ranaïvojaona, Österreich, Frankreich, Madagaskar 2020

Image of movie Zaho Zay

ZAHO ZAY ist eine präzise, komplexe und bewusste filmische Meditation über die conditio humana. Die Protagonistin, eine Wärterin in einem madegassischen Gefängnis, phantasiert die Rückkehr ihres eigenen Vaters, der sie als Kind verlassen hat. Zwischen den von ihr beaufsichtigten demütigenden Ritualen des täglichen Appels der Gefangenen, dem Rasieren der Köpfe der Verurteilten und dem Verteilen des Essens, erträumt sie einen mythischen Vater, der als Gesetzloser unerreichbar durch eine Biographie an Verbrechen wandert und dessen Taten weder durch Vernunft noch durch Emotion bestimmt werden. Einzig die Würfel lässt er über den Fortgang seines Handelns entscheiden. Diese Dialektik von Freiheit und Gefangenschaft, Zufall und Ordnung in der Erzählung des Films wird auch in dessen anderen Ebenen zum Angelpunkt von dessen Konstruktion. Scheint am Beginn die Stimme der Erzählerin, die in ihrem Vortrag den Text mehr und mehr in ein Gedicht transformiert, der Autorin des Drehbuchs zu gehören, verschiebt sich diese im Laufe der Zeit zur Protagonistin um dann im letzten Teil des Filmes mit dessen Bildern zu einem halluzinatorischen Poem zu werden. Auch der filmische Blick oszilliert zwischen dokumentarischen und inszenierten Positionen. Blitzt in den Sequenzen im Gefängnishof noch ein kolonialer Blick der Filmemacher auf, verschwindet dieser in den traumhaften Erscheinungen des Vaters. Diese Bewegungen zwischen den unterschiedlichen Repräsentationsformen entwickeln sich zu einem ununterscheidbaren Ganzen. Der langsame Rhythmus, der genaue Schnitt und das perfekte Ineinandergreifen von scheinbar inkohärenten Elementen transzendieren ZAHO ZAY zu etwas Unverwechselbarem, zu einem Film der jenseits der Gattungen Spielfilm oder Dokumentation angesiedelt ist.
 

Die Erste Bank MehrWERT-Filmpreisanerkennung 


BITTE WARTEN
Pavel Cuzuioc, Österreich 2020

Image of movie Bitte warten

BITTE WARTEN ist ein leiser Film, der sich der Thematik der Kommunikationstechnologie humorvoll und klug widmet. Wir begleiten die Telekommunikations-Monteure bei ihren Besuchen in Haushalte: am Land, meist in kleinen Dörfern und reisen so in einige, an die EU grenzende östliche, Nachbarländer. Wir erhalten Einblick in persönliche Geschichten, in andere Lebensrealitäten. Als verbindend zeigt sich, dass Telekommunikation immer auch eine Kette von nicht enden wollenden Absurditäten ist, denen wir alle ausgeliefert sind. 
Ein wiederkehrendes Thema im Film ist die Kritik der Menschen am schlechten Programm, das man ihnen verkauft. Dieser Film gehört definitiv nicht dazu.

 

V'19 Filmpreise

WIENER FILMPREIS
Jury: Alexander Charim, Herwig Kempinger, Helga Rössler

Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der von Seiten der Kulturabteilung der Stadt zur Verfügung gestellt wird, einer monetären Unterstützung von Hotel The Harmonie Vienna, sowie großzügigen Sachwerten, gestiftet von den Sponsoren BLAUTÖNE und viennaFX. Beim Wiener Filmpreis werden zwei Preise vergeben: der Preis für den besten österreichischen Film und der Spezialpreis der Jury. Durch die Großzügigkeit und das Engagement aller Beteiligten ist der «Wiener Filmpreis» weiterhin Ermutigung und Anerkennung für die Arbeit österreichischer Filmemacher und Filmemacherinnen.

Bester österreichischer Film

(c) Viennale
SPACE DOGS, Elsa Kremser, Levin Peter, A/D 2019

Auszug aus der Jurybegründung:
SPACE DOGS von Elsa Kremser und Levin Peter erzählt von Laika, der ersten Hündin im Weltraum, von ihrer brutalen Erziehung und ihrem einsamen Tod im Dienst der Sowjet-Propaganda. Und er sucht im heutigen Moskau nach Laikas Geist und folgt dafür einigen Straßenhunden auf dem Weg durch die Stadt.
Dafür nimmt der Film die Position von Hunden ein und blickt mit ihren Augen auf die seltsame Menschenwelt, von denen man meistens nur die Beine sieht.  Es geht also nicht um eine Menschenwelt mit Hunden, sondern um eine Hundewelt, in der es zufälligerweise auch noch ein paar Menschen gibt. Man sieht diese Hunde wütend und müde, einsam und verspielt, stolz und bösartig, zärtlich und hungrig. Man sieht wie die Tiere von Menschen ge- und missbraucht werden und wie sie trotzdem sie selbst bleiben, auch wenn das manchmal nicht schön anzuschauen ist.
Der Zuschauer kommt diesen Hunden sehr nah, dank einer hechelnden, tanzenden, agilen, großartigen Kamera von Yunus Roy Immer. Ich wusste vor diesem Film nicht, dass ich Moskauer Straßenhunden überhaupt so nahe kommen will.
Dieser Film ist voll von Erfahrungen, die man so noch nicht gemacht hat und voll von Bildern, die man so noch nie gesehen hat. Er ist brutal, komisch, poetisch, erschreckend, überraschend. Es ist kein Dokumentarfilm, obwohl er von der Wirklichkeit erzählt, es ist kein Spielfilm, obwohl wir den Hunden in die Seele schauen können. Dieser Film erfindet seine eigene Form. Eine Jurykollegin sagte: Nach diesem Film braucht man einen Schnaps. Was kann es für ein schöneres Kompliment geben?

Spezialpreis der Jury

(c) Viennale
BEWEGUNGEN EINES NAHEN BERGS, Sebastian Brameshuber, A/F 2019

Auszug aus der Jurybegründung:
SLOW DOWN. MEN AT WORK.
Eine afrikanische Parallel–Wirtschaft in der Steiermark, von der auch ungarische und einheimische Interessenten profitieren. Das ungarische KFZ–Händlerpaar beneidet Cliff, den nigerianischen Mechaniker, der bald seine nach Afrika geschickten Autoteile dort verkaufen wird: "In December in Africa - just sun? No jacket? That´s good!"
Ein ruhiger, poetischer, berührender Film, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet, der nicht vorher weiß, was er finden wird.

 

STANDARD-VIENNALE-PUBLIKUMSPREIS
Jury: Maximilian Gurschler, Astrid Kaltenegger, Barbara Macek, Agnes Peterseil, Philip Stöger        

Der Preis der Standard-Leserjury geht an einen Film, der noch keinen Verleih in Österreich hat und dem ein Kinostart in Österreich besonders empfohlen wird. Findet der Film einen Verleih, ist der Kinostart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Tageszeitung «Der Standard» verbunden.

Der STANDARD-PUBLIKUMSPREIS geht an:

(c) Viennale
DYLDA, Kantemir Balagov, Russland 2019

Auszug aus der Jurybegründung:
Emotional bewegend und in kräftigen Farben erzählt Balagov die Geschichte zweier junger Frauen, die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehren und in einem Lazarett in Leningrad Kriegsversehrte versorgen. Er bricht dabei immer wieder mit Erwartungshaltungen und stellt Momente der Heiterkeit schonungslos dem bitteren Ernst des Lebens im Lazarett gegenüber.
Der Film nimmt eine radikal subjektive und vor allem weibliche Perspektive ein, um die zerstörerischen Folgen des Krieges zu zeigen, die irreparablen emotionalen Beschädigungen, aber auch die Kraft, die aus der Auflehnung gegen die vergangenen, bis in die Gegenwart reichenden Schrecken entspringt. 

 

FIPRESCI PREIS (PREIS DER INTERNATIONALEN FILMKRITIK)
Jury: Žiga Brdnik (Casopis Večer, Film magazine Ekran, Dialogi), Magdalena Miedl (Salzburger Nachrichten, ORF.at), Alejandra Trelles (La Diaria, Brecha)

Zur Auswahl steht eine Reihe von Erst- und Zweitfilmen von Regisseur*innen.

Der FIPRESCI-Preis geht an:

(c) Viennale
GIRAFFE,  Anna Sofie Hartmann, D/DK 2019

Auszug aus der Jurybegründung:
Der FIPRESCI-Preis geht an einen Film, der auf sublime Weise von persönlicher und alltäglicher Geschichte erzählt. Durch eine Liebesgeschichte zwischen Ost und West, der Reiferen und dem Heranreifenden, verknüpft er geschickt – und so lebensnah, wie es nur geht – verschiedene Zeiten: die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Dies erfolgt durch zwei mächtige und gegensätzliche Metaphern menschlicher Fähigkeiten und natürlicher Schönheit – einen Tunnel und eine Giraffe. Der Preis geht an den Film GIRAFFE von Anna Sofie Hartmann

 

ERSTE BANK MehrWERT-FILMPREIS
Jury: Silvia Bohrn, Boris Manner, Jed Rapfogel

Die Erste Bank vergibt heuer zum neunten Mal den «Erste Bank MehrWERT-Filmpreis» unter den bei der Viennale 2019 präsentierten Filmen österreichischer FilmemacherInnen. Der Erste Bank MehrWERT-Filmpreis ermöglicht einen zweimonatigen Aufenthalt in New York verbunden mit einer Präsentation der Arbeiten des Preisträgers in New York. Die Realisierung des Erste Bank MehrWERT-Filmpreises findet in Zusammenarbeit mit der Viennale, dem Deutschen Haus at NYU und dem Anthology Film Archives statt.

Der MehrWERT-Filmpreis geht dieses Jahr ex aequo an:

(c) Viennale
SPACE DOGS, Elsa Kremser, Levin Peter, A/D 2019

und

(c) Viennale
L’AVENIR? DE F.V.G.?, Friedl vom Gröller, A/F 2018

Auszug aus den Jurybegründungen:

SPACE DOGS
SPACE DOGS ist ein origineller Hybrid, der dokumentarische, fiktive wie auch nicht-fiktive Elemente kombiniert. Die Geschichte von Laika, der Moskauer Straßenhündin, die als erstes Lebewesen von der Erde in den Weltraum geschickt wurde, gibt der Handlung einen märchenhaften Rahmen, - denn Laikas Geist sucht den Planeten bis heute heim.

SPACE DOGS wird damit auch zu einer Betrachtung über die historische Rolle, die Hunde und Affen bei der frühen Weltraumerforschung spielten. Eine zeitgenössische Studie - kombiniert mit außergewöhnlichem Archivmaterial - über die streunenden Hunde Moskaus, die Tag und Nacht in den Straßen unterwegs sind. Gefilmt wird aus Sicht der Tiere, nahe dem Boden, und damit werden die Zuseher philosophisch und real in die Perspektive der Hunde versetzt. Das Ergebnis ist eine Art Sinfonie der Stadt, in der diese durch die Augen ihrer tierischen Bewohner anders und fremd erscheint. SPACE DOGS ist ein tiefgreifender und unsentimentaler Film über Tiere, der sowohl Cinéma-vérité-Elemente als auch Science-Fiction-Fabulismus enthält. SPACE DOGS zeigt uns Bewohner einer Stadt, die übersehen, unterbewertet und ausgebeutet werden.

L’AVENIR? DE F.V.G.?
L’AVENIR? DE F.V.G.?,, einer der jüngsten Kurzfilme der produktiven Friedl vom Gröller, ist ein Werk, dessen Knappheit und Verspieltheit über den erstaunlichen Ideen- und Beziehungsreichtum und die formale Weite hinausreicht. Ein Porträt von zwei Personen – einer gehörlosen Frau und ihrer senegalesischen Freundin – und zwei Formen nicht gesprochener Sprache, die sich grundlegend voneinander unterscheiden und für die meisten Zuschauer vermutlich unverständlich sind: Gebärdensprache und das Wahrsagen mit Kaurimuscheln.

Unbekannte Bedeutungsformen und das Geheimnis der Magie der Wahrsagung bilden einen inspirierenden Kontrast zur alltäglichen Normalität des Sets: ein öffentlicher Waschsalon. Durch Struktur und Ausdruckskraft des Films erhalten die unterschiedlichen Sprachen der beiden Frauen eine filmische Entschlüsselung, die sie auch für die Unkundigen, verständlich macht.

 

V'18 Filmpreise

Im Rahmen der Abschlussgala am 8. November 2018 wurden folgende Filmpreise vergeben:

WIENER FILMPREIS
Jury: Bettina Kogler, Mira Lu Kovacs, Corinna Milborn, Doris Uhlich, Renate Wurm
Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der von Seiten der Kulturabteilung der Stadt zur Verfügung gestellt wird, sowie großzügigen Sachwerten, gestiftet von den Sponsoren BLAUTÖNE und viennaFX. Beim Wiener Filmpreis werden zwei Preise vergeben: der Preis für den besten österreichischen Film und der Spezialpreis der Jury. Durch die Großzügigkeit und das Engagement aller Beteiligten ist der „Wiener Filmpreis“ weiterhin Ermutigung und Anerkennung für die Arbeit österreichischer Filmemacher und Filmemacherinnen.

Bester österreichischer Film:

JOY
Sudabeh Mortezai, A 2018

Auszug aus der Jurybegründung:
Die Wiener Regisseurin Sudabeh Mortezai erzählt direkt und ungeschönt die Geschichte der Nigerianerin Joy, die in Wien als Prostituierte im System von Frauenhandel und sexueller Ausbeutung ums Überleben kämpft. Dabei entlarvt die Regisseurin die Mechanismen und Brutalität dieses Systems und erzeugt mit den großartigen Laiendarstellerinnen eine Authentizität und Intensität, die unter die Haut geht. Die Jury hat besonders beeindruckt, wie Sudabeh Mortezai diese Realität in einen Film verwandelt hat. (…) Die schier unglaubliche Geschichte, die beeindruckende Schauspielführung, die improvisierten Dialoge und nicht zuletzt die Kameraführung, die einen unmittelbar teilhaben lässt, haben die Jury einstimmig überzeugt. Somit geht der Wiener Filmpreis an JOY.

Spezialpreis der Jury:

MURER – ANATOMIE EINES PROZESSES
Christian Frosch, A/LUX 2018

Auszug aus der Jurybegründung:
Der Spezialpreis geht an MURER – ANATOMIE EINES PROZESSES von Christian Frosch. Der Spielfilm schildert das Gerichtsverfahren gegen den österreichischen Funktionär der NSDAP Franz Murer, auch bekannt als der „Schlächter von Vilnius“ aufgrund der Vernichtung von fast 80.000 Juden. Das Verfahren wurde in den 1960er Jahren in Graz abgehalten und endete mit einem Freispruch. MURER – ANATOMIE EINES PROZESSES portraitiert sehr eindrücklich den unaufgearbeiteten österreichischen Nationalsozialismus der Nachkriegszeit, der – man kann es nicht anders sagen – bis heute fortwirkt. Die Jury empfindet den Film deshalb als wichtiges gegenwärtiges Dokument, das aufklärend wirkt. Der Gerichtsfilm stellt die Unverfrorenheit, Kaltblütigkeit und Uneinsichtigkeit der Täter und Täterinnen dem Schmerz und der neuerlichen Demütigung der Opfer sehr genau und berührend gegenüber.

STANDARD-VIENNALE-PUBLIKUMSPREIS
Jury: Katharina Ganser, Maria Macic, Patrick Mittler, Marietta Trendl, Hans-Peter Tscheru
Der Preis der Standard-Leserjury geht an einen Film, der noch keinen Verleih in Österreich hat und dem ein Kinostart in Österreich besonders empfohlen wird. Findet der Film einen Verleih, ist der Kinostart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Tageszeitung „Der Standard“ verbunden.

Der STANDARD-PUBLIKUMSPREIS geht an:

WHAT YOU GONNA DO WHEN THE WORLD’S ON FIRE?
Roberto Minervini, I/USA/F 2018

Auszug aus der Jurybegründung:
Wir haben uns für einen Film entschieden, der sich in wuchtiger schwarz-weiß Bildästhetik über die Leinwand erstreckt, und von der Präzision fotografisch-gezeichneter Einstellungen geprägt ist. Mit dieser Ästhetik lässt der Regisseur eine generationsübergreifende Dokumentation über Gerechtigkeit, Würde und den Kampf gegen Rassismus entstehen, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Seine zurückhaltende und respektvolle Arbeitsweise schafft eine intime Authentizität und Lebendigkeit, die berührt und fasziniert. Der Film zeigt und belehrt dabei nicht. Er ist ein wichtiger und wertvoller Beitrag zum öffentlichen Diskurs über die strukturelle Diskriminierung von AfroamerikanerInnen in den USA.

FIPRESCI PREIS (PREIS DER INTERNATIONALEN FILMKRITIK)
Jury: Andrey Arnold (Die Presse), Heidi Strobel (Film-Dienst), Yeşim Tabak (Arka Pencere)
Zur Auswahl steht eine Reihe von Erst- und Zweitfilmen von RegisseurInnen.

Der FIPRESCI-Preis geht an:

NE TRAVAILLE PAS (1968–2018)
César Vassyié, F 2018

Auszug aus der Jurybegründung:
Sensation, Sexualität, Verwirrung. Performance, Beharrlichkeit, Widerstand … Eskalation und Ablenkung. Loslösung … oder Engagement? Dies sind nur einige Begriffe, um die pulsierende Spannung in unserem Gewinnerfilm zu beschreiben. Sie lassen uns über das kreative Potenzial von 1968 und dessen heutiges Echo nachdenken. Dieser Film ist eine hypnotische Collage, eine dynamische Komposition, ein gewaltiger Trommelwirbel, der uns in einen Moment der Stille führt ... Die FIPRESCI-Jury hat sich entschieden, den FIPRESCI-Preis an NE TRAVAILLE PAS von César Vayssié zu verleihen.

ERSTE BANK MehrWERT-FILMPREIS
Jury: Silvia Bohrn, Boris Manner, Franz Schwartz
Erstmals wurde 2011 der von der Erste Bank initierte und gestiftete MehrWERT-Filmpreis vergeben. Der Erste Bank MehrWERTFilmpreisträger wird unter den österreichischen Filmemachern und österreichischen Filmproduktionen, die während der Viennale präsentiert werden, von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Mit dem Erste Bank MehrWERT-Filmpreis wird ein Aufenthalt in New York City einschließlich einer Werkpräsentation im Anthology Film Archive ermöglicht. Die Realisierung des Erste Bank MehrWERT-Filmpreises findet in Zusammenarbeit mit der Viennale und dem Deutschen Haus at NYU statt.

Der MehrWERT-Filmpreis geht dieses Jahr ex aequo an:

CHAOS
Sara Fattahi, A/Syrien/Libanon/Katar 2018

 

STYX
Wolfgang Fischer, D/A 2018

Auszug aus der Jurybegründung für CHAOS:
Drei Frauen die an unterschiedlichen Orten gestrandet sind, versuchen ihre tödlichen Verluste und Traumata, die sie während des Krieges in Syrien erleiden mussten, zu verarbeiten. In atmosphärischen teils traumhaften Bildern folgt der Film dem Rhythmus den die vergeblichen Versuche der Protagonistinnen erzeugen, um das Unsagbare, den Tod eines geliebten Menschen, in Worte zu fassen. Chaos ist eine Meditation über das Schweigen und die Stille. Eine Frage nach dem Ort des weiblichen Sprechens. Ein Film der die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Erinnerung thematisiert. Ein Film der seine eigenen Grenzen der Darstellung reflektiert und diese transzendiert indem er den Atem eines Gedichtes annimmt.

Auszug aus der Jurybegründung für STYX:
Ihre Segelreise von Gibraltar ausgehend, wird für die einhand segelnde Ärztin Rike zu einer existentiellen Herausforderung. Ein Filmgeschehen wie eine Versuchsanordnung zur Erforschung der menschlichen Empathiefähigkeit, und doch von der Realität schmerzhaft übertroffen. Zwischen Seerecht und behördlicher Anordnung trifft eine Frau unter Einsatz ihrer Existenz eine finale Entscheidung. Mit seiner genauen Recherche und einer konsequenten Umsetzung lässt der Film auch dem Zuschauer keinen Ausweg und zwingt ihn, sich dem Problem zu stellen und eine Entscheidung zu treffen.

 

Wiener Filmpreis

Im Jahr 2017 ging der WIENER FILMPREIS an:

Kategorie Spielfilm
DIE LIEBHABERIN
, Lukas Valenta Rinner, A/Südkorea/Argentinien 2016

Kategorie Dokumentarfilm
UNTITLED
, Michael Glawogger, Monika Willi, A/D 2017

Jury: Gregor Eichinger, Till Fellner, Olga Flor, Bettina Hering, Voodoo Jürgens.

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2017 ging der FIPRESCI-PREIS an:

DISTANT CONSTELLATION, Shevaun Mizrahi, USA/Türkei 2017

Jury: Robenson Eksiel (Flix.gr), Iryna Marholina (Seance.ru), Michael Omasta (FALTER).

 

Standard Viennale Publikumspreis

Im Jahr 2017 ging der STANDARD VIENNALE PUBLIKUMSPREIS an:

L’INSULTE, Ziad Doueiri, F/Libanon 2017

Jury: Robert Jolly, Gabriele Keller, Michael Schober, Selina Ströbele, Julia Tanzer.

 

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2016 ging der FIPRESCI-PREIS an:

BODKIN RAS, Kaweh Modiri, Niederlande/Belgien 2016

Jury: Petra Erdmann (Radio FM4), Beat Glur (Berner Kulturagenda), Suncica Unevska (Nova Makedonija Daily; Film Plus; Kinopis)

Wiener Filmpreis

Im Jahr 2016 ging der WIENER FILMPREIS an:

Kategorie Spielfilm
THANK YOU FOR BOMBING, Barbara Eder, A 2015

Kategorie Dokumentarfilm
HOLZ ERDE FLEISCH, Sigmund Steiner, A 2016

Jury: Valerie Fritsch, Miriam Hie, Rudi Klein, Teresa Rotschopf, Hans-Peter Wipplinger

Standard Viennale Publikumspreis

Im Jahr 2016 geht der STANDARD VIENNALE PUBLIKUMSPREIS an:

UNDER THE SHADOW, Babak Anvari, Iran/Jordanien/Katar/Großbritannien 2016

Jury: Hannes Fuchshofer, Maria Hirsch, Thomas Leitner, Fransa Routhin, Barbara Sorger

Wiener Filmpreis

Im Jahr 2015 ging der WIENER FILMPREIS an:

Kategorie Spielfilm
ICH SEH ICH SEH, Veronika Franz und Severin Fiala, A 2014

Kategorie Dokumentarfilm
LAMPEDUSA IM WINTER, Jakob Brossmann, A/I/CH 2015

Jury: Nicole Albiez, Dorit Margreiter, Tex Rubinowitz, Elisabeth von Samsonow, Tomas Zierhofer-Kin

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2015 ging der FIPRESCI-PREIS an:

COMA, Sara Fattahi, Syrien/Libanon 2015

Jury:  Dunja Bialas (artechock/Deutschland), Ola Salwa (Kino; www.stopklatka.pl/polen), Stefan Grissemann (profil/A)

Wiener Filmpreis

Im Jahr 2014 ging der WIENER FILMPREIS an:

Kategorie Spielfilm
MACONDO, Sudabeh Mortezai, A 2014

 

Kategorie Dokumentarfilm
WE COME AS FRIENDS, Hubert Sauper, F/A 2013

 

Jury: Andreas Beck, Arno Geiger, Philipp Hochmair, Eva Jantschitsch, Elke Siliva Krystufek

 

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2014 ging der FIPRESCI-PREIS an:

COURT, Chaitanya Tamhane, Indien/ 2014

 

Jury:  Demetrios Matheou (Sight and Sound - Großbritannien), Nil Kural (Milliyet – Türkei),
Hans Christian Leitich (ORF.AT- Österreich)

Standard Viennale Publikumspreis

Im Jahr 2014 geht der STANDARD VIENNALE PUBLIKUMSPREIS an:

BIRD PEOPLE, Pascale Ferran, F 2014

 

Jury: David Avazzadeh, Claudia Göstel, Barbara Heißler, Franz Schörkhuber, Arabella Strassner

WIENER FILMPREIS

Im Jahr 2013 ging der WIENER FILMPREIS an:

Kategorie Spielfilm
PARADIES: LIEBE
Ulrich Seidl, D/F/A 2012

 

Kategorie Dokumentarfilm
SICKFUCKPEOPLE
Juri Rechinsky, A/Ukraine 2012

Jury: Marie Colbin, Christine König, Magdalena Miedl, Robert Schindel, Oliver Welter

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2013 ging der FIPRESCI-PREIS an:

GRAND CENTRAL
Rebecca Zlotowski, F/A 2013

Jury: Eithne Mary O’Neill (Positif, Frankreich), Pascal Blum (Tagesanzeiger, Schweiz), Krzysztof Kwiatkowski (Wprost/Kino, Polen), Alexandra Seibel (Kurier/Kolik, Österreich)

WIENER FILMPREIS

Im Jahr 2012 ging der Wiener Filmpreis an:

Kategorie Spielfilm
LIEBE
Michael Haneke, A 2012

Kategorie Dokumentarfilm
MEINE KEINE FAMILIE
Paul-Julien Robert, A 2012

Eine lobende Erwähnung geht an DANN BIN ICH JA EIN MÖRDER
von Walter Manoschek, A 2012

Jury: Paulus Hochgatterer, Elfriede Ott, Markus Schinwald, Franz Adrian Wenzl, Susanne Wuest
 

MehrWERT-Filmpreis der Erste Bank

Der 2012 zum zweiten Mal vergebene MehrWERT-Filmpreis der Erste Bank ging an:

 

 

 

DER GLANZ DES TAGES
Tizza Covi, Rainer Frimmel, A 2012

Der MehrWERT Kurzfilmpreis der Erste Bank ging an
Kurdwin Ayub für ihre acht Filme im Rahmen der Viennale 2012.
 

STANDARD VIENNALE PUBLIKUMSPREIS

Im Jahr 2012 ging der STANDARD-Viennale-Publikumspreis an:

LEVIATHAN
Véréna Paravel, Lucien Castaing-Taylor, USA/GB/F 2012

Jury: Barbara Anderlic, Irmgard Fuchs, Martin Kitzberger, Hedi Kuthan, Herbert Wastl
 

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2012 ging der FIPRESCI Preis an:

MARGARET
Kenneth Lonergan, USA 2011

Jury: Jonathan Rosenbaum (USA), Diego Brodersen (Argentinien), Victoria Smirnova Mayzel  (Russland), Alexandra Zawia (Österreich)
 

WIENER FILMPREIS

Im Jahr 2011 ging der Wiener Filmpreis an:

Kategorie Spielfilm
MICHAEL 
Markus Schleinzer, A 2011

Kategorie Dokumentarfilm
DER PROZESS
Gerald Igor Hauzenberger, A 2011

Eine lobende Erwähnung geht an DAVID WANTS TO FLY von David Sieveking,

Jury: Wolfgang Gantner (Mitglied des Künstlerkollektivs gelitin), Lydia Mischkulnig (Schriftstellerin), Violetta Parisini (Sängerin), Loretta Pflaum (Schauspielerin), Eva Poleschinski (Modedesignerin)

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2011 ging der FIPRESCI Preis an:

YATASTO
Hermes Paralluelo, Argentinien 2011

Jury: Diego Lerer (Argentinien), Vasco Camara (Portugal), Marina Kostova (Mazedonien), Hans Langsteiner (A)

WIENER FILMPREIS

 Im Jahr 2010 ging der Wiener Filmpreis an:

Kategorie Spielfilm
RAMMBOCK
Marvin Kren, D 2010

Kategorie Dokumentarfilm
KICK OFF
Hüseyin Tabak, A 2009

Jury: Sabine Gruber, Amina Handke, Katharina Lorenz, Hans Schabus, Martin Skerwald aka Skero

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2010 ging der FIPRESCI Preis an:

PERIFERIC
Bogdan George Apetri, Rumänien/Österreich 2010

Jury: Peter Keough (USA), Anjelika Arthyuk (Russland), Roman Scheiber (Österreich) und Müge Tüfenk (Türkei)

WIENER FILMPREIS

Im Jahr 2009 wurde der Wiener Filmpreis erstmals in zwei Kategorien vergeben.

Preisträger Kategorie Spielfilm
LOURDES
Jessica Hausner, A/F 2009

Preistäger Kategorie Dokumentarfilm
COOKING HISTORY
Péter Kerekes, A/SK/CZ 2009

Jury: Marie-Christine Friedrich, Esther Stocker, Markus Hinterhäuser, Hans Langsteiner, Josef Winkler

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2009 ging der FIPRESCI Preis an:

XIAO LI ZIX (Survival Song)
YU Guangyi, China 2008

Jury: Dennis Lim (USA), Jan Lumholdt (Schweden), Thomas Taborsky (Österreich) und Milan Vlajcic (Serbien).

WIENER FILMPREIS

Im Jahr 2008 ging der Wiener Filmpreis an:

EIN AUGENBLICK FREIHEIT
Arash T. Riahi, A/F/Türkei 2008

Jury: Andrea Braidt, Dimitré Dinev, Michael Kerbler, Ernst Molden, Sylvie Rohrer.

WIENER FILMPREIS

Im Jahr 2007 ging der Wiener Filmpreis an:

RULE OF LAW
Susanne Brandstätter, A 2006

Jury: Helga Bergmann, Susanne Michel, Olga Neuwirth, Linda Stift und Ralph Wieser.

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2007 ging der FIPRESCI Preis an:

SHOTGUN STORIES
Jeff Nichols, USA 2007

Jury: Erika Koriska (Österreich), Michel Ciment (Frankreich), Jurij Meden (SIowenien) und Andrei Plakhov (Rumänien)

FIPRESCI PREIS

Im Jahr 2006 ging der FIPRESCI Preis an:

HONOR DE CAVALLERIA
Albert Serra, E 2006

Jury: Claudia Lenssen (Deutschland), Mark Peranson (Kanada), Ronald Bergan (UK) und Dominik Kamalzadeh (Österreich)

WIENER FILMPREIS

Im Jahr 2005 ging der Wiener Filmpreis an:

OPERATION SPRING
Angelika Schuster, Tristan Sindelgruber, A 2005

Besondere Erwähnung:
ROMANE APSA
Zuzana Brejcha, A/SK 2005

Jury: Clarissa Stadler (TV-Moderatorin), Günther Kaindlstorfer (Journalist), Alexander Syllaba (Cinema Paradiso, Journalist), Thomas Glavinic (Autor), Ulrike Steiner (Filmkritikerin)