Monografie Pierre Creton

Un dieu à la peau douce

A God with Soft Skin
Pierre Creton
F 2019
6 min
V'19

Wie gewandt und furchtlos der Imker die Waben aus dem Bienenkorb holt! Die Szene von LE VICINAL ist eine kleine Hommage an den Beruf, den Pierre Creton selbst einmal ausübte. Sein Debüt von 1994 versammelt bereits eine Vielzahl der Motive, die ihn fortan umtreiben werden: Natur, Arbeit, die Präsenz der Gedanken in der physischen Welt. Die Pluralität des Begehrens beschäftigt ihn auch in UN DIEU À PEAU DOUCE, einer schwulen Reverie, die wie eine nachträgliche Auskoppelung aus dem zutiefst politischen Hauptfilm LE BEL ÉTÉ anmutet. Creton beschwört eine Atmosphäre aktiven Wohlwollens, die einige aus Afrika Geflüchtete in seiner normannischen Heimat umgibt. Nach der Abwicklung des Flüchtlingslagers in Calais engagiert sich eine Hilfsorganisation für die jungen Männer. Das heitere Einerlei des Lernens, Kultivierens und Entdeckens bestimmt den Alltag dieser Gemeinschaft, bei dem auch ein Bienenkorb nicht fehlen darf. Im Zusammenspiel der Filme, dem Zirkulieren der Namen, Orte und Gefühle, erweist sich Cretons poetische Gabe, mehr sichtbar werden zu lassen, als zu sehen ist. (Gerhard Midding)

In Anwesenheit von Pierre Creton und Vincent Barré.
Mit LE VICINAL und LE BEL ÉTÉ (A BEAUTIFUL SUMMER).

 

In a sequence shot, hands touching the surface, skin dotted with scars, with a wax sculpture. The sound is the voice of Mathieu Amalric that gives a somber account of the three nights Simon spent with Robert and Nessim, who is their lover. This lump of matter, a gloomy satellite detached from its feature film, is the nocturnal and painful reverse shot to the sweet community utopia of BEL ÉTÉ. (Cyril Neyrat)

In the presence of Pierre Creton and Vincent Barré.
With LE VICINAL and LE BEL ÉTÉ (A BEAUTIFUL SUMMER).

Credits
  • Pierre Creton
  • Léo Gil Ména
  • Michel Bertrou
  • Pierre Creton
  • Yves Edouard
  • Mathieu Amalric
Andolfi

JHR Films

DCP
Farbe
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