DOWNTOWN 81

Jean-Michel Basquiat (1960-1988) war Graffiti-Künstler, Poet, Musiker und eine der außergewöhnlichsten Ikonen der New Yorker Szene der 80er Jahre. Heute hängt seine eigenwillige Kunst in den bedeutendsten Museen der Welt. Downtown 81 beschreibt einen Tag im Leben des jungen Künstlers, der sich selbst spielt. Ständig pleite, immer auf der Suche nach Geld, Liebe, Sex, Anerkennung bewegt sich Basquiat - ein geborener Schauspieler, witzig, brillant, die Verkörperung von Coolness und künstlerischer Ausgelassenheit - in einer der vitalsten Epochen der amerikanischen Kultur zwischen New Wave, New Painting, Hip Hop und Graffiti. Ein rares Zeitdokument, gedreht im Winter 1980/81, jahrelang verschollen. Dazu gibt es einzigartige Liveaufnahmen von den damals «heißesten» Musikern: Kid Creole and the Coconuts, James White and the Blacks, DNA, Tuxedo Moon, Walter Steding and the'Dragon People, Basquiats eigene Band Gray und John Lurie. Der Film, vor fast zwanzig Jahren gedreht, führt mitten ins pulsierende Herz der nächtlichen Lower Fast Side im New York der No-Wave-Periode. Maler/GraffitiKünstler/Musiker Basquiat war knapp 21 und stand wenige Monate vor seinem Durchbruch als wichtige Figur in der Welt der modernen Kunst. Die Filmemacher von Downtown 81 hatten schon kurz nach den Dreharbeiten einen Rohschnitt vorgenommen, aber finanzielle Probleme stoppten das Projekt wenig später. Die Post-Production begann erst 1999, als die Produzentin, die Modedesignerin Maripol Fauque, verloren gegangenes Material entdeckte. Viel Arbeit wurde aufgewendet, um die Tonspur mit den Musikaufnahmen zu reinigen, und der Film wurde vom ursprünglichen 16mm-Format auf 35mm aufgeblasen. (Brendan Kelly)