THE OPPORTUNISTS

Vic Kelly will endlich ein ehrliches Leben als Automechaniker führen und es seiner kleinen Familie, die genug unter ihm zu leiden hatte, als er sich noch als Safeknacker betätigte, in Zukunft etwas leichter machen. Die Situation wird nicht einfacher, als eines Tages Michael Lawler auftaucht, Vics angeblicher Cousin aus Irland. Vic bemüht sich, den braven Bürger zu spielen, dabei hofft Michael, von jemand zu profitieren, den er für einen großen Gangster hält. So findet sich Vic bald in ein neues Ding verstrickt und riskiert, zusammen mit einigen dilettantischen Kleinkriminellen, alles, um ein bisschen leichtes Geld zu verdienen.
Christopher Walken ist eine gute Wahl für jeden Regisseur, der ihn in den Griff bekommt, weil er mit jeder Figur, die er spielen soll, etwas anfangen kann: vom Schwert schwingenden, kopflosen Reiter in Tim Burtons Sleepy Hollow bis zum Uhren schmuggelnden Air-Force-Captain in Quentin Tarantinos Pulp Fiction. Auch in The Opportunists macht er keine Ausnahme. Vor dem Hintergrund der Sunnyside-Nachbarschaft in Queens spielt er einen Mann mit Vergangenheit, der offenbar niemals das Richtige tun kann, wie sehr er sich auch bemüht. The Opportunists ist das tragikomische Spielfilmdebüt des in Irland geborenen Regisseurs Myles Connell, der auch das Drehbuch dazu geschrieben hat. Die Geschichte, die erzählt wird, ist variantenreich und smart genug, um einen an seinen Sitzplatz zu fesseln. Besonders bemerkenswert ist, dass  Schauspieldebütantin Cyndi Lauper sich überraschend gut gegenüber Walkens wie immer starker Präsenz behauptet. The Opportunists ist frisch und unterhaltsam - und ein Tribut an alle Männer, die im Prinzip rechtschaffen, aber nicht ohne Fehler sind. (Robert Marley)