You Can Count on Me

Zwei Geschwister haben früh ihre Eltern verloren und sich als Erwachsene voneinander entfernt. Sammy, die ältere der beiden, ist in der Kleinstadt geblieben, in der sie aufgewachsen sind. Als allein erziehende Mutter arbeitet sie in der örtlichen Bank und führt ein stabiles, wenn auch alles andere als aufregendes Leben. Terry, ihr jüngerer Bruder, für den sie beinahe ein Mutterersatz war, ist zu einem selbstzerstörerischen Herumtreiber geworden, der auch den Kontakt mit den dunkleren Seiten des Lebens nicht scheut. Als Terry zu Besuch kommt, bringt schon seine bloße Anwesenheit das Gefüge von Sammys wohlgeordneter Welt zum Einsturz. Jeder der beiden ist unsicher im Umgang mit der Person, die der jeweils andere geworden ist. Das einzig Greifbare, das die beiden gemeinsam haben, ist das Haus, das ihnen ihre Eltern hinterlassen haben. Dort versuchen sie, ihre Konflikte mit der Liebe zu bewältigen, die sie einst verbunden hat.
Kenneth Lonergan, ein gewitzter und sehr aufmerksamer Autor, erweist sich als ebenso subtiler und kenntnisreicher Regisseur. Die Leistungen, die er aus den Darstellern herausholt, sind außergewöhnlich. Mit You Can Count on Me hat Lonergan einen Film geschaffen, der die emotionale Landschaft von Zuneigung und Liebe, Familie und Zuhause, Vergnügen und Verantwortung erforscht. (John Cooper)
Der Film ist ein Schnappschuss aus dem Leben einer Familie am Anfang des 21. Jahrhunderts, einer Zeit voller großer Hoffnungen und großer Unsicherheit. Die Figuren in dem Film sind nicht klar umrissen. Sie haben alle die Folgen ihrer eigenen Fehleinschätzungen zu tragen und enorme Schwierigkeiten wegen der Entscheidungen, die sie aus freien Stücken getroffen haben. (Kenneth Lonergan)