The Quiet Man

Sean Thornton, ein ehemaliger Boxer, kehrt aus den Vereinigten Staaten in seine irische Heimat zurück. Nachdem er im Ring einen Gegner getötet hat, will er vom Boxsport nichts mehr wissen. In Innisfree kauft Thornton das Anwesen seiner Vorfahren, White O'Mornin'. Hier wurde er einst geboren und hier will er ein friedliches Leben führen, ohne seine Fäuste gebrauchen zu müssen. Mit dem Ankauf von White O'Mornin allerdings macht er sich den größten Raufbold, Red Will Danaher, zum Feind, der schon lange auf dieses Stück Land ein Auge geworfen hat: erstens, um seinen ohnehin schon erheblichen Grundbesitz zu vergrößern, und zweitens, weil es an die Ländereien der reichen Witwe Tillane grenzt, auf die er es erst recht abgesehen hat. Will Danaher fühlt sich umso mehr von Thornton provoziert, als dieser sich in seine Schwester Mary Kate verliebt.  Thornton schafft es, Mary Kate unter Vermeidung von Handgreiflichkeiten zum Traualtar zu führen. Bei der Hochzeit allerdings kommt es schließlich zum von den Dorfbewohnern schon lange erwarteten Eklat.
The Quiet Man, eine epische romantische Komödie, ist John Fords liebevolle, nostalgische Hommage an seine irische Herkunft. Dieser sentimentale Film, eine völlige Abkehr von Fords berühmten Western jener Zeit, wurde für sieben Oscars nominiert und gewann zwei: Verdientermaßen gingen diese an die beiden Kameraleute Winton C. Hoch und Archie Stout sowie an Ford als besten Regisseur. Es war sein vierter Regie-Oscar, ein Rekord, den bis heute niemand erreicht hat. Weil der Film ein ehrgeiziges, sehr persönliches Herzensprojekt Fords war, hatte er Schwierigkeiten, von den großen Hollywoodstudios finanzielle Unterstützung zu erhalten. John Ford wandte sich an Republic Pictures, ein kleineres Studio, das bekannt war für seine B-Filme und seine Low-Budget-Western, und überzeugte die Verantwortlichen, Geld in The Quiet Man zu stecken, eine Art irisches Der Widerspenstigen Zähmung, dessen Geschichte zahlreiche Ähnlichkeiten aufweist. Er brachte die drei Hauptdarsteller John Wayne, Victor McLaglen und Maureen O'Hara aus Rio Grande mit. Der Erfolg konnte sich sehen lassen: Nach siebzehn Jahren, die Republic bis dahin existierte, erhielt das Studio erstmals eine Oscar-Nominierung für den besten Film. (James Wynn)