Spielfilme

HONG MEIGUI, BAI MEIGUI

RED ROSE, WHITE ROSE
Stanley Kwan
HK 1994
126 min
V'99

Shanghai in den 40er Jahren: Tung Zhenbao kehrt vom Studium in Paris zurück und erlebt eine heftige Affäre mit seiner Vermieterin Wang Jiaorui, der Frau seines besten Freundes. Sein beruflicher Erfolg führt ihm aber bald die Unausweichlichkeit einer "passenden" Ehe vor Augen, und er läßt Jiaorui im Stich. Er muß die rote Rose der Leidenschaft gegen die weiße Rose der Beständigkeit tauschen. Seine Braut Meng Yenli erscheint ihm wie die "ideale" chinesische Frau, zurückhaltend und unterwürfig. Es dauert nicht lange, bis er sie zu einem neurotischen Opfer macht. Frauen, sagt die Geschichte, haben große und farbenprächtige Hoffnungen. Und Männer, sagt die Geschichte, zerstören sie.
Kwan hält sich eng an Eileen Changs Roman, die wohl ausgeprägteste chinesische Studie über den Krieg zwischen Männern und Frauen. Die Voice-over-Passagen und Rolltexte zitieren den Text, denn Changs ironischer Ton ist essentiell für dessen Bedeutung. Wie Fassbinders Effi Briest und Martin Scorseses The Age of Innocence betont der Film das Formale und somit die strengen Codizes, nach denen diese Leute leben müssen, aber Christopher Doyles halluzinatorische Kameraarbeit führt den Film in Bereiche des Traums und der Phantasie, die alle sozialen und moralischen Bedeutungen unterlaufen. (Tony Rayns)
Die Geschichte beschäftigt sich nicht nur mit einem Individuum, sondern sie berührt auch Fragen der Familie und der Gesellschaft, Tung Zhenbaos Leben wäre total leer und bedeutungslos ohne diese beiden Frauen. Am Ende ist Zhenbao von den drei Protagonisten derjenige, der am  wenigsten gelernt hat. (Stanley Kwan)
 

Credits
  • Winston Chao - Tung Zhenbao
  • Joan Chen - Wang Jiaorui
  • Veronica Yip - Meng Yenli
  • Edward Lam
  • Liu Heng (nach einem Roman von Eileen Chang)
  • Christopher Doyle
  • Wong Kwun
  • Brian Schwegmann
  • Johnny Chen
  • Pan Lai
  • Pan Lai
Golden Flare Films Co, Ltd.

First Distributors Ltd.

35 mm
col
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