Spielfilme

HOTARU

Naomi Kawase
Japan, Frankreich 2000
164 min
V'01

Daiji ist Töpfer in der Stadt Nara. Ayako arbeitet als Striptease-Tänzerin. Sie teilt ihre Wohnung mit ihrer älteren Schwester Kyoko und einer Freundin. Zwischen Daiji und Ayako ist es Liebe auf den ersten Blick. Die Begegnung findet jedoch in einem schwierigen Moment statt: Daiji hat soeben seinen Vater verloren; Ayako hat eine schmerzhafte Trennung hinter sich und leidet unter den Folgen einer Abtreibung. Sie verpasst ihre zweite Verabredung mit Daiji, weil die Polizei in dem Nachtlokal, in dem Ayako auftritt, eine Razzia durchführt und sie verhaftet. Sie beschließt, in ihr Heimatdorf zu ihrer Großmutter zurückzukehren, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Doch die erhoffte Erholung bleibt aus. Sie fragt sich, ob sie mit Daiji ein neues Leben beginnen können wird. Hotaru setzt sich mit Tradition und Erinnerung auseinander. Dabei schöpft die Regisseurin aus ihrer Familiengeschichte. Kurz nach ihrer Geburt trennten sich ihre Eltern, und sie wuchs bei ihren Großeltern auf. Immer wieder spürt Kawase diesem frühen Verlassenwerden nach und untersucht in ihren Spiel- und Dokumentarfilmen die Beziehungen, die die jüngere Generation mit der älteren verbinden sowie die Bedeutung des Begriffs Familie. Sie zeichnet ihre Figuren nach ihrem eigenen Leben und konfrontiert sie mit dem Gedanken an Verlust und Tod. (Frédéric Mermoud) Da wir hilflos und verzweifelt angesichts der Unsicherheit unseres Lebens und einer unvorhersehbaren Zukunft sind, suchen wir die Wärme der anderen. Diese Suche ist vielleicht nichts anderes als die Sehnsucht nach der mütterlichen Umarmung, mit der wir auf der Welt empfangen wurden. Wir könnten unser ganzes Leben in diesem fragilen Zustand verbringen, aber auch die Wärme der Tränen, die aus unserem Unterbewusstsein stammen, kann erleichternd wirken. Ich hoffe, dass die in Kunst verwandelten Tränen dem kommenden Jahrhundert unsere Geschichte und Lebensart vermitteln werden. Wahrscheinlich haben wir einen solchen Hunger auf Filme, weil unsere Innenwelt so düster ist. (Naomi Kawase)

Credits
  • Ken Mitsuishi - Madoka
  • Yuko Nakamura - Ayako
  • Toshiya Nagasawa - Daiji
  • Miyako Yamaguchi
  • Toshiyuki Kitami
  • Naomi Kawase
  • Masami Imamoto
  • Eiji Kimura
  • Naomi Kawese
  • Naomi Kawase
  • Naomi Matsuoka
  • Kyoko Heya
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35 mm
col
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