HAPPINESS

Oberflächlich gesehen, ist es eine typische amerikanische Familie aus den Vororten New Jerseys. Sie sind alle gute Amerikaner und suchen nach dem am schwierigsten zu findenden Bestandteil des Lebens: der Liebe. Mit 30 besteht Joy darauf, dass ihr Leben jeden Tag besser wird, aber den Richtigen hat sie noch nicht gefunden. Ihre verheiratete Schwester Trish macht sich große Sorgen um ihre Schwester, während Helen, eine erfolgreiche Autorin, in eine Krise schlittert, aus der ihr, wie sie meint, nur eine neue, möglichst ungewöhnliche Beziehung helfen kann. Auch die Eltern der drei haben so ihre Probleme: Lenny will sich nach 40 Jahren scheiden lassen, und Mona fällt in ein tiefes Loch. Trishs Mustergatte Bill, ein Psychiater, entpuppt sich als Mann mit heftigen Gewaltphantasien und einer gefährlichen Vorliebe für die Klassenkameraden seines 11jährigen Sohnes. Die Jagd nach dem Glück führt alle Beteiligten auf seltsame Wege. Ausgehend von einer Serie brillanter Sketches entwirft Todd Solondz ein Panorama menschlicher Unzulänglichkeiten, dessen brutaler Ehrlichkeit sich niemand entziehen kann.

Manche Leute mögen es amüsant finden, sich über New Jersey lustig zu machen - ich nicht, und ich bin dort aufgewachsen. Als Kind in den Vorstädten dachte ich, das sei der schrecklichste Ort auf dem ganzen Planeten, die Verkörperung der Banalität, ein ästhetisches Vakuum. Aber ich lebte in einer sehr eng begrenzten Welt. Als ich älter wurde und Gelegenheit hatte, in Amerika herumzufahren, entdeckte ich zum ersten Mal Orte, die noch viel furchtbarer waren. Trotzdem glaube ich, dass, wenn man als Kind lernt, zu lieben und geliebt zu werden, auch ein noch so schlimmer Ort seinen Charme haben kann. (Todd Solondz)