Der Golem, wie er in die Welt kam

Dem expressionistischen Stil seiner Entstehungszeit verpflichtet, schuf ein kongeniales Team um Boese und Wegener dieses bis heute fesselnde Meisterwerk über ein menschenähnliches, künstliches Wesen als schablonenhafte Parabel auf Macht und Gewalt: Als der Kaiser die Juden von Prag zum Verlassen der Stadt auffordert, schafft Rabbi Löw nach mystischen Überlieferungen aus Lehm die Gestalt des Golems, um sein Volk zu schützen. Nachdem dieser die Juden vor der Vertreibung bewahrt hat und von Rabbi Löw unschädlich gemacht worden ist, wird der Koloss vom eifersüchtigen Gehilfen des Rabbi wiederbelebt. Seinem zerstörerischen Amoklauf bietet schließlich ein Kind Einhalt, ohne sich seiner Tat bewusst zu sein … In künstlerischer wie finanzieller Hinsicht einer der größten Erfolge des deutschen Stummfilms. (Armin Loacker)

Live-Musik: Muscle Tomcat Machine (Manfred Engelmayr, David Reumüller und Bernd Heinrauch)

Committed to the Expressionist style of the time, the congenial team around the directors Carl Boese and Paul Wegener created this masterpiece about a human-like, artificial being as a stereotyped parable about power and violence that has captivated viewers down to the present day. When the emperor orders the Jewish population of Prague to leave the city, Rabbi Löw, in keeping with mythological tradition, creates the Golem, a creature of clay, in order to protect his people. After the Golem has saved the Jews from expulsion, Löw renders him harmless, but his jealous assistant revives the colossus. Finally, a child, unaware of what she is doing, puts an end to the Golem’s destructive rampage. From both an artistic and financial point of view, this was one of the greatest hits of German silent cinema. (Armin Loacker)

Live music: Muscle Tomcat Machine (Manfred Engelmayr, David Reumüller und Bernd Heinrauch)