Dokumentarfilme

AGUJETAS, CANTAOR

Dominique Abel
FRA 1998
58 min
V'00

Manuel Agujetas ist einer der größten Flamenco-Sänger aller Zeiten und einer der letzten Repräsentanten der «Jerez-Schule» und des «Cante Jondo» in seiner ältesten und reinsten Form. Er ist ein erklärter Gegner des modernen Lebens, und dank seiner freien, exzentrischen Persönlichkeit ist er in der Welt der Zigeuner eine Legende geworden. Agujetas kann weder lesen noch schreiben. Er lebt im echten Flamenco-Stil in einem Haus in den Vorstädten von Jerez, das er selbst gebaut hat. Der Film wurde dort, in der Vertrautheit seines Heimes gedreht, mit seiner japanischen Frau, die für ihn im Garten tanzt, und in der Schmiede, die sein Vater ihm hinterlassen hat und in der er singt, während er mit dem Hammer den Amboss bearbeitet. Er singt auch bei einer venta, einem Konzert im Nachbardorf, begleitet von dem Gitarristen Moraita. Agujetas' Freunde — seine echten Fans — helfen uns, seine Kunst zu verstehen Sie erzählen uns über seine Anfänge, seine ungewöhnliche Persönlichkeit, über seinen berühmten Vater Manuel Torre, von dem er alles gelernt hat und dessen Kunst er treu geblieben ist.

Ich kann weder lesen noch schreiben, nichts davon. Außerdem bin ich nie zur Schule gegangen, oder ich glaube, einmal bin ich gegangen, und als man mich Zahlen in ein Heft schreiben lassen wollte, schmiss ich es weg und es flog durch die Luft. Ich ging nie mehr dorthin zurück. Aber die letras (= die Texte), die kann ich. Ich habe sie in meinem Kopf, und wenn ich sie einmal geübt habe, dann sind sie nicht mehr auszulöschen. Ich habe Texte für fünf oder sechs Tage, und es hört nie auf. Jemand, der lesen und schreiben kann, kann niemals Flamenco singen, denn er verliert das «Betonungs-Wissen». (Manuel Agujetas)

Credits
  • Dominique Abel
  • Jean-Yves Escoffier
  • Christophe Michelet
  • Henri Maïkoff
  • Antonio Garcia Garreta «Chuco»
  • Christine Benoit
  • Agujetas
Ideale Audience

Ideale Audience Distribution

Video (Betacam SP)
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