KONZERT: Patti Smith
Patti Smith wird 1946 in Chicago geboren, verbringt den größten Teil ihrer Kindheit aber in New Jersey. 1967 geht sie nach New York und beginnt eine Beziehung mit dem Fotografen Robert Mapplethorpe, mit dem sie 1969 in das dortige Chelsea Hotel zieht. Das Paar knüpft Freundschaften mit Künstlern und Schriftstellern wie Sam Shepard, Brice Marden, Allen Ginsberg und William Burroughs. Poesie, Lyrik und Theater sind Patti Smiths Welt, leidenschaftlich ist sie auf der Suche nach Ausdrucksformen, die Improvisation, Politik und Rock’n’Roll-Musik miteinander verbinden. 1974 veröffentlicht sie ihre erste Single Hey Joe/Piss Factory. Zusammen mit der Protopunk-Gruppe Television tritt sie unter anderem im legendären CBGB-Club auf. 1975 wird ihr Debütalbum Horses mit seinem berühmt gewordenen Cover – einem von Robert Mapplethorpe gemachten Foto der Musikerin – zu einem Welterfolg. Es erhält in Frankreich den Charles-Cros-Schallplattenpreis (1975).
Nach einem schweren Unfall auf der Bühne 1977 muss Patti Smith lange Zeit als Musikerin aussetzen. Sie widmet sich intensiv der Poesie und veröffentlicht den Gedichtband Babel. Im Jahr darauf stellt sie erstmals ihre Zeichnungen in der Robert Miller Gallery in New York aus. Im selben Jahr erscheint auch ihr Album Easter mit dem Erfolgssong Because The Night, den sie zusammen mit Bruce Springsteen geschrieben hat.
1979 verlässt sie New York und zieht nach Detroit, wo sie 1980 ihren Lebensgefährten Fred „Sonic“ Smith, den Gitarristen der Gruppe MC5, heiratet. Zunächst widmet sich Patti ihren beiden Kindern, bevor das Paar 1988 mit dem Album Dream of Live und der darauf befindlichen Hymne People Have The Power ein Comeback versucht. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes geht Patti Smith schließlich 1995 mit ihren Kindern nach New York und kehrt wieder stärker in die Öffentlichkeit zurück. 2005 wird sie in Frankreich mit dem Kommandeursorden der Künste und der Literatur (Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres) ausgezeichnet. 2007 wird sie in die Rock'n'Roll Hall of Fame in Cleveland aufgenommen – die wohl wichtigste Auszeichnung für einen Musiker unserer Zeit.