TAIPING TIANGUO

In den späten sechziger Jahren ist das Leben in einem kleinen Dorf an der Süd-küste Taiwans immer noch das einer traditionell landwirtschaftlichen Gesellschaft. Für die meisten Bewohner sind Vietnamkrieg, Rock'n'Roll und Apollo 11 nur exotische Worte. Li Wen-sheng, genannt "Brains", ist der Intellektuelle des Dorfes. Er war früher Lehrer, musste aber seine Stelle aufgeben, weil er politisch nicht genehme Meinungen äußerte. Sein Bruder lebt in tiefer Depression, seit ihm bei seiner Arbeit in einer japanischen Fabrik drei Finger der rechten Hand abgetrennt wurden. Hoffnung keimt auf, als Brains in einem Magazin über amerikanische Mikrochirurgie liest - gut, dass man die Finger in einem Glas mit konservierender Flüssigkeit aufbewahrt hat. Eines Tages gerät das Dorf in Aufruhr: Ein gemeinsames taiwanesisch-amerikanisches Militärmanöver soll in der Gegend durchgeführt und die amerikanischen Soldaten in dem Dorf einquartiert werden. Brains - von der Armee unter Druck gesetzt - überzeugt die erbosten Dorfbewohner von der "Notwendigkeit" der Aktion. Die Bewohner werden evakuiert, eine Bar für die GIs wird in Windeseile gebaut, dann kann es losgehen. Ob auch ein Mikrochirurg unter den ungebetenen Gästen ist?