Retrospektive 2015

Mon oncle d'Amerique

Mein Onkel aus Amerika
Alain Resnais
FRA 1980
126 min
V'15

Ein Bauernsohn, eine Arbeitertochter, ein Bourgeois sind die drei Hauptcharaktere dieses essayistisch-fiktionalen Experiments. Der Clou des Films aber ist der vierte Protagonist, der Verhaltensforscher Henri Laborit. Seine Erkenntnisse zu Evolution und sozialer Konditionierung, gewonnen aus Versuchen mit Ratten, stehen als Kommentar im Dialog mit den drei Geschichten und verhelfen uns, vereint mit Resnais’ teils skurillwitzigen, stets erhellenden Bildassoziationen, zu zwei Stunden angeregtem Nachdenken über die Frage, wie sehr der «freie Wille» uns Menschen von den Laborratten des Forschers tatsächlich unterscheidet.

Vorfilm: L’HIPPOCAMPE, OU «CHEVAL MARIN»

Alain Resnais 
Geboren 1922 in Vannes, Frankreich. Ausbildung zum Schauspieler und zum Cutter. Dreht mehrere Dokumentar- und Kurzfilme, etwa über Van Gogh und Gauguin. 1959 realisiert er seinen ersten Spielfilm HIROSHIMA, MON AMOUR, der wie L’ANNÉE DERNIÈRE Á MARIENBAD (1961) zu einem zentralen Werk der Nouvelle Vague wird. Es folgen Filme wie LA GUERRE EST FINIE (1966), STAVISKY (1974), LA VIE EST UN ROMAN (1983). Mit AIMER, BOIRE ET CHANTER dreht er seinen letzten Film. Stirbt 2014 in Paris.

Credits
  • Gérard Depardieu - René
  • Nicole Garcia - Janine
  • Roger Pierre - Jean
  • Henri Laborit - Himself
  • Jean Gruault
  • Henri Laborit
  • Sacha Vierny
  • Georges Prat
  • Jean-Pierre Ruh
  • Albert Jurgenson
  • Arié Dzierlatka
  • Jacques Saulnier
  • Catherine Leterrier
Andrea Films, TF1
35 mm
col
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