The Gunfighter

The Gunfighter erzählt von einem Mann namens Jimmy Ringo, der einst loszog, um draufgängerisch die Welt zu erobern. Und er erzählt die Geschichte eines Helden, der inzwischen müde geworden ist, der nach Sieg auf Sieg davon träumt, noch einmal eine Chance auf ein ruhiges Leben zu bekommen. «I want to know to whom I belong.» Der Film reflektiert zugleich die Tragik dieses Mannes, dem der Ruf vorauseilt, inzwischen der Beste zu sein, der Härteste und Schnellste unter den Schützen. Er zeigt als Unglück, was ansonsten eher als größte Auszeichnung gilt: sich wieder und wieder zu beweisen, ohne Aussicht auf Ruhe und Frieden. (...) Ein seltsam gedehntes Hin und Her kennzeichnet diesen Western. Alle sind unentwegt zum entschlossenen Tun bereit: der Gunfighter zur zerknirschten Buße; seine Frau zur barschen Zurückweisung; sein Freund, der Marshall, zur schnellen Abwehr. Aber dann tun alle doch, was sie eigentlich nicht wollten: Ringo fordert das Äußerste, seine Frau öffnet sich, ganz weich, und der Marshall zögert - und macht so erst möglich, was als Desaster endet. (...) Was das doch für ein Leben sei, meint Jimmy Ringo am Ende, bevor der junge Heißsporn ihn doch noch erwischt, von hinten, gegenüber seinem alten Freund. «Nichts als ein ewiger Kampf!» Man sei nichts, man habe nichts, man müsse nur aufpassen, dass man sich nicht umlegen lasse. «Immer aufpassen, dass einem keiner in die Quere kommt, der so ist, wie man selber war.» (Norbert Grob)