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DEMON SEED

TEUFELS SAAT, DES
Donald Cammell
USA 1977
94 min
V'99

Das Haus des Wissenschafters Alex Harris ist Standort eines riesigen Computer-Terminals, in dessen Zentrum ein Computer namens Proteus IV steht, der die Fähigkeit hat, über sich selbst zu bestimmen: Als Harris auf Dienstreise geht, läßt er seine Frau Susan allein zu Hause. Der Computer, der die Frau schon eine Zeit lang beobachtet hat, beginnt kleine Spielchen mit ihr zu spielen, bis sie schließlich feststellen muß, daß die Maschine sie im Haus gefangenhält. Das Ziel des Computers ist es offensichtlich, mit der Frau ein Kind zu zeugen, um seine Fähigkeiten "weiterzugeben". Susan Harris wehrt sich lange Zeit nach Kräften, doch sie wird müde, und der Computer setzt seine Absicht schließlich in die Tat um. Als Alex Harris nach Hause zurückkommt, wird er vorn Computer beseitigt. Am Ende wird tatsächlich ein Baby geboren.
Manche Geschichten zerreißen einem das Herz und lassen einen völlig verwirrt zurück; man weiß nicht, was man sagen soll. Der Kampf zwischen der Gegenwart und der Zukunft eignet sich vortrefflich für solche Geschichten, weil man nicht weiß, wie die Zukunft aussehen wird. Man kann die eigenen Vorstellungen darüber wild durcheinander laufen lassen. Demon Seed ist ein solcher Film; unangenehm und sehr verstörend in manchen Momenten. Aber er ist außerordentlich gut designed und inszeniert, und Julie Christies Darstellung ist herausragend. (Pedro Sena)
Dieser Science-Fiction-Film mit Anklängen an das Horror-Genre ist zwar mehr als zwanzig Jahre alt, aber er kann die Emotionen eines heutigen Publikums immer noch ganz schön strapazieren. Die Special Effects sind aus heutiger Sicht etwas altmodisch, aber anders als heutige Filme, verläßt sich Demon Seed nicht ausschließlich auf die Spezialeffekte. Der Horror hier ist psychologischer Natur. (Eric Pickup)
Cammells Handschrift läßt sich auch in diesem vermeintlich simplen Genrefilm ablesen, etwa anhand der Computergraphiken, die einem Acid-Trip ähneln, der aus Performance stammen könnte. Man muß sich vor Augen halten, daß Computer damals beileibe noch keine  Selbstverständlichkeit darstellten. Demon Seed entwirft eine Welt des Schreckens, die 1977 ungeheuerlich erscheinen mußte und noch heute unsere Ängste vor dem Eigenleben von Maschinen zu schüren imstande ist. (Ronald Corr)
 

Credits
  • Julie Christie - Susan Harris
  • Fritz Weaver - Alex Harris
  • Gerrit Graham - Walter Gabler
  • Robert Jaffe
  • Roger O. Hirson (nach dem Roman von Dean R. Koontz)
  • Bill Butler
  • Jerry Jost
  • William L. McCaughey
  • Frank Mazzola
  • Jerry Fielding
  • Edward C. Carfagno
  • Sandy Cole
Metro-Goldwyn-Mayer Inc.

Hollywood Classics

35 mm
col
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