Spielfilme

LA COMÉDIE DU TRAVAIL

KOMÖDIE DER ARBEIT, DIE
Luc Moullet
FRA 1987
88 min
V'98

Die Handlung des Films spielt in unseren Tagen und im wesentlichen in der Region von Paris. Um sieben Uhr morgens erwachen drei Personen, die keinerlei Beziehung zueinander zu haben scheinen: Benoît Constant, ein kleiner kahlköpfiger Vierziger, verheiratet, ein Kind, steht auf und macht sich bereit, zur Arbeit zu gehen. Françoise Duru, Sozialberaterin, dreißig Jahre, nicht verheiratet, wacht eigentlich nicht auf: Als der Wecker klingelt, ist sie noch umgeben von einer Flut von Notizen und Zetteln, die auf dem Bett ausgebreitet sind. Sylvain Berg, 36, wird von der Sonne aufgeweckt, deren Strahlen ihn auf dem Felsvorsprung erreichen, wo er campiert. Man folgt den verschiedenen Etappen des Weges, auf dem sich Benoît zu der Bankfiliale begibt, in der er seit zehn Jahren arbeitet. An diesem Morgen erwartet ihn eine gute Nachricht, er ist befördert worden. Sylvain hingegen arbeitet schon seit Jahren nicht mehr. Er begegnet einem sechzigjährigen Mann, der das gleiche Leben führt wie er: Er durchreist die Welt und kehrt nur einen Tag im Monat nach Paris zurück, um sich beim Arbeitsamt zu melden. Das reicht aus, um eine monatliche Unterstützung von 7000 Francs zu kassieren.

Heute sehen sich die Franzosen mit einem unlösbaren Problem konfrontiert: Auf der einen Seite sind sie häufig dazu genötigt, mittels Arbeit Geld zu verdienen; auf der anderen Seite sind die meisten Beschäftigungen, die zur Verfügung stehen, ohne jedes Interesse, ohne Nutzen, oft sogar schädlich; die Franzosen können sich in ihrer Arbeit nicht mehr wiedererkennen. Diese Denaturierung der Arbeit erklärt sich durch den Übergang von der ländlichen Zivilisation, in der der Mensch seinen Unterhalt direkt aus der Arbeit bezog, zu einer industriellen Zivilisation, in der Dienstleistungen einen großen Raum einnehmen. Sehr oft weiß der Mensch nicht einmal mehr, wozu seine Arbeit eigentlich nützlich ist, was für einen Gegenstand er herstellt, wenn er überhaupt einen herstellt (was immer seltener wird). Manchmal klammern sich die Leute, um besser leben zu können, auf neurotische Weise an ihren Beruf und geben dadurch dem Bedeutungslosen eine Aura des Außergewöhnlichen. Das ist vielleicht die höchste Form der Entfremdung. Diese Situation und dieser Widerspruch, die eigentlich tragischer Natur sind, enthalten jedoch, besonders, wenn man die ganz verschiedenen Reaktionen gegenüber diesem Dilemma miteinander konfrontiert, einen hohen Anteil an Komik. (Luc Moullet)

Credits
  • Roland Blanche
  • Sabine Haudepin
  • Henri Deus
  • Luc Moullet
  • Richard Copans
  • Patrick Frederich
  • Françoise Thévenot
  • Marie-Josèphe Medan
  • Monic Parelle
Video 13 Production

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