Spielfilme

FEARLESS

Peter Weir
USA 1993
124 min
V'98

Als sich der erfolgreiche Architekt Max Klein und sein Freund wie Geschäftspartner Jeff Gordon in San Francisco an Bord einer Linienmaschine begeben, die sie nach Houston bringen soll, sind sie guter Hoffnung, in Kürze mit einem lukrativen Vertragsabschluß zurückzukommen. Ähnlich optimistisch ist auch Carla Rodrigo, die mit ihrem zweijährigen Sohn eine Ferienreise antritt. Doch dann kommt alles ganz anders. Beim Landeanflug auf Houston stürzt das Flugzeug ab. Binnen Sekunden begreifen die Passagiere, dass sie dem Tod ins Auge sehen. Max, der ohnehin an Flugangst leidet, ist für einen Moment wie gelähmt und dann auf einmal erstaunlich gefasst. Zum ersten Mal in seinem Leben stellt er sich seiner Angst und reagiert auf das Unglück vollkommen gelassen, er bringt sogar einen Teil der Überlebenden in Sicherheit. Carla hat nicht so viel Glück: Ihr kleiner Sohn wird ihr bei der Bruchlandung aus den Armen gerissen und ist tot. Auch drei Monate nach dem Absturz sind beide immer noch nicht in der Lage, über die Schrecken jenes Tages zu sprechen. Max, der das beim Absturz erlebte ekstatische Gefühl der Freiheit nicht einfach ablegen kann und sich seither für unsterblich hält, hat sich von Frau und Kind entfremdet. Carla hingegen reagiert auf ihre Umwelt völlig teilnahmslos. Ein von der Fluggesellschaft bereitgestellter Therapeut, der die Überlebenden psychologisch betreut, weiß keinen anderen Rat, als die beiden "Problemfälle" zusammenzubringen, Wie sich herausstellt, ist das für alle Beteiligten ein gewagtes Experiment.

Fearless ist ungewöhnlich, weil der Film eher philosophisch und introspektiv als romantisch ist; weder die angeschlagene Ehe noch die mögliche Affäre zwischen Carla und Max lenken ab von seinem eigentlichen Thema: der Zerbrechlichkeit menschlichen Lebens. Wie ein Blitzlicht leuchtet der Film für einen Moment in eine Ecke, in die man normalerweise nicht schaut. Man wird sich bewusst, wie sehr unser Leben von Routine bestimmt ist; wie es tatsächlich möglich ist, gelangweilt zu sein, trotz der Tatsache, dass sich über Äonen ein Universum entwickelt hat, das uns mit den fünf Sinnen versorgt, mit denen wir es wahrnehmen. Würden wir je die volle Tragweite unserer Situation erfassen, wir würden wahrscheinlich durch den Schock ohnmächtig werden. Und das ist nur ein kleiner Teil dessen, wovon Fearless spricht. (Roger Ebert)

Credits
  • Jeff Bridges
  • Isabella Rossellini
  • Rosie Perez
  • Rafael Yglesias nach seinem Roman
  • Allen Daviau
  • Charles Wilborn
  • William M. Anderson
  • Maurice Jarre
  • Henryk Mikolaj Gorecki
  • John Stoddart
  • Marilyn Matthews
Warner Bros.

Warner Bros.

Warner Bros.
35 mm
col
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