THE BLAIR WITCH PROJECT

The Blair Witch Project ist ein subtiler Horrorfilm, bei dessen Vergegenwärtigung es einen noch Tage später kalt überläuft. Die geniale Kernidee: Unter Totalverzicht auf Effekte konzentriert er sich auf die pure Angst. Der simple Plot: Drei Studenten drehen in den Wäldern von Maryland einen Dokumentarfilm über eine Hexe, die dort ihr Unwesen getrieben haben soll. Wir sehen ihre filmische Hinterlassenschaft, wir sehen den Prozeß ihres Verschwindens aus der Welt bis zu dem Augenblick, an dem keiner von ihnen mehr eine Kamera halt. Wir sind im Augenblick dabei: The Blair Witch Project ist, im Gewände krudester Realität, der listigste Fake aller Zeiten. (Jan Schulz-Ojala) In nur acht Tagen wurde The Blair Witch Project gedreht und kostete, so die beiden Filmemacher, "nicht mehr als ein guter Gebrauchtwagen". Der Film handelt von einer Hexen-Legende aus Maryland und drei Filmstudenten, die mit Camcorder in den Wald bei Blair in Maryland ziehen und dort verschwinden. Ihre Aufzeichnungen und die Super-8-Filmprotokolle der Projektleiterin ergeben den Film. Drei Schauspieler wurden von Myrick und Sanchez im Umgang mit der Kamera unterwiesen und dann mit Anweisungen im Gepäck allein in den Wald geschickt. Eine reale Situation sollte erzeugt werden, aus der sich der Schrecken entwickelt. Effektiver Leinwandhorror kommt eben immer aus der Erwartungshaltung, ist angewandte Psychologie, (Brigitte Desalm) Was mich als Kind am meisten erschreckte, war ein kleiner Super-8-Dokumentarfilm über Bigfoot, den angeblichen Riesenaffen. Das war unsere eigentliche Inspiration. Nur wollten wir keinen Typen in einem gottverdammten Affenkostüm. (Eduardo Sanchez)