GENGHIS BLUES

Paul Pena spielte Blues mit Größen wie T-Bone Walker, B.B. King und Bonnie Raitt. Für die Steve Miller Band schrieb er den Hit "Jet Airliner". 1995 war der blinde Musiker der erste Amerikaner, der an einem höchst ungewöhnlichen Wettbewerb im multiharmonischen Kehlkopfsingen teilnahm. Die Autonome Republik Tuva, eingebettet zwischen Sibirien und der Mongolei, war jahrhundertelang durch schroffe Berge und die Restriktionen der Sowjetregierung vom Rest der Welt abgeschnitten. Erst kürzlich wurde die Kunst des Kehlkopfsingens auch im Ausland bekannt. Paul Pena entdeckte sie schon vor zwölf Jahren auf einem Kurzwellensender von Radio Moskau. Mehrere Stimmen kamen aus der Kehle eines einzigen Mannes; die Töne faszinierten Pena. Die nächsten Jahre verbrachte er damit, ähnliche Übertöne in seiner Kehle zu erzeugen und sie in seine Bluesmusik zu integrieren, 1993 unternahmen tuvanische Kehlkopfsänger ihre erste Tournee durch Amerika. Nach einem ihrer Auftritte überraschte  Pena die Meister mit seinem selbsterlernten Gesang und ihren eigenen traditionellen Liedern. Die Tuvaner waren fasziniert von seiner Meisterschaft und nannten ihn - seiner Stimme wegen - "chershejmer" (Erdbeben). Sie bestanden darauf, daß er zu ihrem nächsten großen Wettbewerb nach Tuva kommen müsse.
1995, elf Jahre, nachdem erzürn ersten Mal Kehlkopfsingen gehört hatte, betrat Paul Pena die Bühne des Nationaltheaters von Tuva und schrieb Geschichte; Sein Auftritt wurde enthusiastisch gefeiert, und er wurde der Champion in der KargyraaKategorie. Außerdem gewann er den Preis als Publikumsliebling. Genghis Blues ist ein Film über Forschergeist und Freundschaft. Es ist die Geschichte eines Mannes, dessen Lebensziel nicht von Konformität und Regeln bestimmt wird, sondern von einer unbezwingbaren Neugier und von der Liebe zur Musik. Paul Penas Geschichte ist eine Inspiration für uns alle. (Roko und Adrian Belic)