Dokumentarfilme

JAM SESSION - KIKUJIRO NO NATSU KOSHIKI KAIZOKUBAN

JAM SESSION - THE OFFICIAL BOOTLEG OF KIKUJIRO
Makoto Shinozaki
J 1999
93 min
V'99

Jam Session, das "offizielle Bootleg" von Kikujiro no natsu dokumentiert den gesamten Produktionsprozeß des neuesten Films von Takeshi Kitano. Insgesamt nahmen die Vorbereitungen, Dreharbeiten und die Post Production 150 Tage in Anspruch. Das Projekt war ursprünglich als simpler "Making-of'-Film konzipiert, aber mit Makoto Shinozaki als Regisseur wurde bald klar, daß dies ein einzigartiger Dokumentarfilm werden würde. Shinozaki drehte nicht nur rund hundert Stunden an Material, er betrieb auch ausgedehnte Recherchen und rundete das Ganze mit seinem sehr
prägnanten Schnittstil ab.
Jam Session vermeidet daher auch die üblichen Klischees, von denen die zu Werbezwecken produzierten Making-ofs üblicherweise strotzen (eine aufgeregte Erzählung, den übertrieben hektischen Rhythmus oder das beliebige Einfügen von Filmausschnitten). Mit der Beobachtungsgabe eines Filmemachers, der den anderen beobachtet, schafft er es, ein lebendiges Zeugnis von Kitanos Arbeit zu erhalten. Shinozakis Kamera ist derart präsent, daß sie vom Team geradezu als zum Set gehörig betrachtet wird. Sie porträtiert einen Filmemacher, der alle Etappen der Herstellung seines Films überwacht - Spiel, Regie, Schnitt und Musik - und sich seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber oft als komisch, immer aber als sehr präzise und zeitweise auch unnachgiebig zeigt. Shinozaki ist auch für Zufälle offen, wie beispielsweise, als der taiwanesische Regisseur Hou Hsiao-hsien seinem Freund Kitano einen unerwarteten Besuch im Schnittraum abstattet, um mit ihm über Filme zu sprechen. Indem er uns den gesamten Prozeß zeigt, der "Filmemachen" ist, überschreitet Shinozaki mit Jam Session die engen Grenzen dieses Genres.
 

Credits
  • Taro Kawazu
  • Makoto Shinozaki
  • Masahiro Shinbo
  • Manabu Kikawa
  • Makoto Shinozaki
Office Kitano

Celluloid Dreams

16 mm
col
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