Dokumentarfilme

THUG LIFE IN D.C.

Marc Levin
USA 1998
70 min
V'99

Es wird nicht aufhören, bis wir alle tot sind. Bis der ganze Distrikt Columbia im Rauch der Waffen aufgegangen ist. (Jugendlicher Gangster in Washington)
Aundrey Burno, auch Bruno genannt, Häftlingsnummer 268 428, wartet im Gefängnis von Washington auf seinen Prozeß. Die Anklage lautet auf versuchten Mord an einem Polizisten und Mord an einem achtzehnjährigen Jugendlichen. Außerdem wird er verdächtigt, einen anderen Gefängnisinsassen niedergestochen zu haben. Im Stil eines Geächteten verdeckt er mit einem Tuch Teile seines Gesichtes. Er ist der König der Minderjährigen und wird respektiert, weil er sich als Gangster sieht. Ihm blüht eine Haftstrafe von 115 Jahren. Je näher Brunos achtzehnter Geburtstag rückt, desto deutlicher wird die erbarmungslose Erkenntnis, daß er wahrscheinlich den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen wird. Er nimmt seine Maskierung ab und spricht mit den Filmemachern, die ihn von nun an zweieinhalb Jahre lang begleiten. Zum Vorschein kommt ein junger Mann, der sich selbst und seine Situation erstaunlich gut einschätzen kann. Anhand Brunos Geschichte und der seiner Familienmitglieder, anhand der Aussagen von anderen Gefängnisinsassen, Kindern auf der Straße, Polizisten, der Wächter und des Gefängnisdirektors erfahren wir, daß es Tausende ähnlicher Schicksale gibt, die sich vor dem Hintergrund sich auflösender Gemeinschaften in der amerikanischen Hauptstadt abspielen. Bruno hat das Gefühl, keine Möglichkeiten in seinem Leben gehabt zu haben: "Unsere Generation ist bereits gestorben, als unsere Väter auf die Welt kamen."
 

Credits
  • Marc Levin
  • Mark Benjamin
  • Tony Hardmon
  • John Kirby
  • Daphne Pinkerson
  • David Hocs
  • Dennis Towns
  • Ernie Taglienti
  • Brian Cotnoir
Blowback Productions

Home Box Office (HBO)

16 mm
col
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