POST MORTEM
Tanitte montiert zwischen ihre eigenen, zum Teil verfremdeten Landschaftsaufnahmen Szenen aus Super-8-Filmen, die ihr Großvater gedreht hat, Eindrücke von Reisen: Moskau im Winter, Menschen mit Pelzmützen, der Rote Platz. Dann ein paar Aufnahmen aus Italien: Melonen, Bauern am Straßenrand, Mittelmeer. Gelegentlich kommt eine schlanke, große Gestalt ins Bild, deren Konturen allerdings verschwommen sind: nicht einmal der Schatten der realen Person, sondern der Schatten einer Erinnerung, fast zu vage, um als solche zu gelten. Dann verwischt sich die Landschaft zu einem einzigen Licht- und Farbenrausch, der alle Schemen absorbiert. (Daniela Sannwald)
- France Lamorlette
- Arnaud Billet