MANASTSCHI
Der Film porträtiert Sajakbaj Karalajew, einen der letzten Erzähler des «manas», des kirgisischen Nationalepos. Stunde um Stunde, Tag um Tag wird ein langes Heldengedicht rezitiert, das von den Zuhörern verfolgt und mit anfeuernden Kommentaren bedacht wird. Moskau hatte keine Einwände gegen dieses ethnologische Exempel aus einer Randrepublik. Und dennoch wurde dem Regisseur das Ende des Films als Angriff auf Breschnew ausgelegt. Die Herde des Schäfers verschwindet im Nebel. Ironie der Realität, die der Filmemacher einfließen lässt: Die Tiere landen in einer Konservenfabrik. Der Film gewann 1966 beim Kurzfilmfestival in Oberhausen einen Hauptpreis für seine «poetische Kraft und Stilsicherheit.» (Noémie Mas)
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