JULIEN

Julien ist ein Film aus der französischen Provinz, weit weg von der großen Welt. Was bleibt jungen Burschen wie Julien zu tun? Zum Zeitvertreib brettern sie mit ihren Mopeds die Landstraßen entlang, sitzen in Gruppen zusammen, proben mittelalterliche Ritterspiele. Eine undefinierbare Spannung zieht sich durch diesen Film, ein Warten, eine latente Homoerotik, eine unbeholfene Männlichkeit, das, was Lépingle einmal «les temps désaccordé» genannt hat, eine «verstimmte», eine «verschobene Zeit», ein Dazwischen, zwischen sich und den anderen, zwischen Jugend und Erwachsenwerden, zwischen den Träumen und dem Alltag.