Spielfilme

GEORGE WASHINGTON

David Gordon Green
USA 2000
89 min
V'00

George Washington erzählt die Geschichte einer Gruppe von Kindern, die sich in einer tragischen Lüge verfangen. Vor dem Hintergrund einer heruntergekommenen ländlichen Kleinstadt während der Feierlichkeiten zum amerikanischen Unabhängigkeitstag versuchen die Kinder, ihre Beziehungen, Ambitionen und ihre Schuldgefühle im Gleichgewicht zu halten. Ein elfjähriges Mädchen setzt sich von der Gruppe ab und beobachtet die anderen bei ihrer Suche nach Erlösung. Unsere Idee war es, die Charaktere und einzelnen Handlungsstränge des Drehbuchs mit dem wirklichen Leben der jungen Schauspieler, ihren eigenen Ideen und den Beziehungen zu verweben, die sie untereinander entwickeln würden. Schauspieler und Filmteam lebten während der Dreharbeiten wie eine Familie in einem Haus zusammen, Hausarbeiten und Nachtruhe inbegriffen. Oftmals wurden Spannungen und die Dramatik einzelner Situationen in improvisierten Szenen ausgelebt. Unser Ziel war es, die Konflikte zu filmen, wann immer sich die Möglichkeit dazu ergab, und sie emotional nachvollziehbar zu einer menschliche Geschichte zu verarbeiten. (...) Wir haben
den Film in 35mm und in Scope gedreht, weil ich ihn anders machen wollte als all die anderen Low-Budget-Filme. Ich wollte ihn so wenig Slackers- oder Clerks-mäßig machen wie möglich, denn das sind Filme, in denen ich überhaupt keine Inspiration finde, wenn man vom Finanziellen und Wirtschaftlichen einmal absieht. Also haben wir das Geld in die Kameraausrüstung gesteckt. (David Gordon Green)
Green präsentiert mit seinem Debüt ein eigenwilliges, bildmächtiges Werk, das in mancher Hinsicht an Terrence Malicks Badlands erinnert. Lakonische Off-Kommentare begleiten drei Tage im Leben einer Gruppe von Kindern, die jäh mit Tod und Schuld konfrontiert werden. Der kleine George, der an einer geheimnisvollen Knochenkrankheit leidet, beschließt «Superheld» zu werden. Green kontrastiert dies mit beeindruckender Landschaftsfotografie, symbolischen Details, verführerisch schlichter Musik und Verweisen auf die gewalttätige US-Geschichte. (Claus Philipp)
 

Credits
  • Candace Evanofski - Nasia
  • Donald Holden - George
  • Damien Jewan Lee - Vernon
  • David Gordon Green
  • Tim Orr
  • Christof Gebert
  • Steven Gonzales
  • Zene Baker
  • David Wingo
  • Michael Linnen
  • Richard Wright
Blue Moon Film Production

World Sales Christa Saredi

35 mm
col
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