Für Elise
For Elise
„Christoph Schlingensief, 22, zur Lage der Nation.“ So die Synopsis. Barfuß steht der auf dem Marktplatz der Kleinstadt Much im Schnee und spielt auf der Trompete die deutsche Nationalhymne, als wäre sie der Weckruf aus VERDAMMT IN ALLE EWIGKEIT. Gut, er spielt eher schlecht als recht und die Passanten wirken mäßig interessiert (vielleicht wurden sie aber auch sehr gut inszeniert), aber heutzutage wäre das vielleicht der adäquateste Berlinale-Trailer, den man sich nur vorstellen kann.
Mit 100 JAHRE ADOLF HITLER und DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER
FÜR ELISE is Schlingensief’s first 16mm film, in which the sound of Germany’s national anthem expresses Schlingensief’s profound crisis after being rejected by the film academy in Munich. “No Beethoven is heard in that film, which focuses on a young man, Schlingensief himself, standing isolated and erect in a snow-covered village square. The timbered building at one end of the square, the musician’s moustache, a wounded war veteran, the typical bourgeoise hausfrau with her dog, the title of the film – all seem totemic of Germany.” (Laurence Kardish)
With 100 JAHRE ADOLF HITLER and DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER
- Christoph Schlingensief