Dann bin ich ja ein Mörder
If that´s so, then I´m a Murderer
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges werden in der burgenländischen Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg rund 60 aus Ungarn stammende, jüdische Zwangsarbeiter erschossen. Im Zuge seiner Recherchen des Falles gelingt es dem Politikwissenschafter Manoschek mit einem der Verantwortlichen, dem SS-Mann Adolf Storms, längere Gespräche zu führen – in denen der Täter jedoch die konkrete Erinnerung verweigert. Redend umkreist und vermeidet er die Geschehnisse, dabei mehr offenbarend, als ein Prozess es je könnte. «Von der Seite eines Wissenden betrachtet», schreibt Elfriede Jelinek über den Film, «in aller Klarheit, ohne Naivität, sogar ohne Dämonisierung der Täter. Das ist eine große Kunst».
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Gespräch mit Walter Manoschek statt. Moderation: Peter Lachnit
Der Film wird im ORF III am Samstag, 10. November um 21.05 Uhr ausgestrahlt.
WALTER MANOSCHEK
Lehrt Politikwissenschaft am Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien. Forscht und publiziert seit vielen Jahren zu den Themen Nationalsozialismus und Holocaust. Mitgestalter der Ausstellung «Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944». 2009 gibt er die Studie «Der Fall Rechnitz. Das Massaker an Juden im März 1945» heraus.
- Walter Manoschek
- Rainer Komers
- Stephan Mussil
- Daniel Binder-Lichtenstein
- Eckehard Braun
- Harald Brose
- Robert Zirngast
- Linda Reif
- Jörg Achatz
- Daniel Binder-Lichtenstein
Walter Manoschek