Monografie: MED HONDO

BEGRÜNDER DES AFRIKANISCHEN KINOS

Med Hondo – 1936 in Mauretanien geboren, 1959 nach Frankreich migriert, wo er 2019 starb – war als Schauspieler und Synchronsprecher bekannt, vor allem aber als Projekt-Motor in der Theater- und Filmbranche, der unabhängigen Stimmen aus dem postkolonialen Afrika Gehör verschaffte. Als einer der bedeutendsten Regisseure und Produzenten der Anfangszeit des afrikanischen Kinos gilt Hondo als dessen Wegbereiter und Begründer. Doch erst in jüngerer Zeit erfährt sein Werk die gebührende Anerkennung und wird entsprechend verbreitet. Hondos Filme befassen sich mit den Konflikten um das afrikanische Territorium, mit dessen Geschichte und Beziehungen zu Europa. Sie untersuchen die Machtkämpfe und kulturellen Einflüsse der Kolonialzeit und erkunden zugleich die Stile und die Gattungen: von Melodram und Kriminalthriller über das Dokumentarische und das Experimentelle hin zu Musical, Satire und Historienfilm.

In Anwesenheit von Annabelle Aventurin (28.–31. 10.) sowie Aboubakar Sanogo und Zahra Hondo (21.–24. 10.)

Mit großem Dank an Ciné-Archives.