Spielfilme

YOKIHI

PRINCESS YANG KWEI FEI
Kenji Mizoguchi
J, HK 1955
98 min
V'98

Nach den großen europäischen Erfolgen von Rashomon und Jigokumon, die beide - der eine 1951 in Venedig, der andere 1954 in Cannes - mit dem Großen Preis ausgezeichnet worden waren, begannen manche japanischen Studios, sich mehr oder weniger nach dem Geschmack des ausländischen Publikums zu richten. Nagata, der damalige Präsident der Firma Daiei, gehörte zu den aktivsten Vertretern dieser Tendenz. Den vorliegenden Film beispielsweise ließ er in Gemeinschaftsproduktion mit den international bekannten Brüdern Run Run und Runme Shaw aus Hongkong herstellen. Dabei ging es ihm hauptsächlich um einen ästhetisch schönen exotischen Film. Yokihi handelt von dem bewegten Leben einer historischen Schönheit in China, über die man sich nicht nur in ihrem Heimatland, sondern auch in Japan zahlreiche sagenhafte Geschichten erzählt. Die Tang-Dynastie hat den Höhepunkt ihrer Macht überschritten. Der amtierende Kaiser Hsuan Tsung ist untröstlich über den Tod seiner Gemahlin. Allein die Musik scheint ihm einige Zerstreuung zu bringen. Angesichts dieser Situation kommt der intrigante General An Lushan auf die Idee, sich Aufstiegschancen zu schaffen, indem er dem Kaiser die schönste Tochter der Familie Yang als Konkubine zuführt. Tatsächlich gefällt die junge Frau Yang sowohl dem Personalaufseher als auch der ersten Dienerin des Kaisers und wird in den Palast aufgenommen. Beim Frühjahrsfest unter blühenden Pflaumenbäumen tritt Hsuan Tsung mit seiner neuen Dienerin aus dem Palast. Als er zu musizieren beginnt, begleitet sie seine Musik mit wundervollem Tanz. Der Kaiser, der sich schon lange nach Gesellschaft sehnt, ist so beeindruckt von ihrer besonderen Schönheit und ihrem Gemüt, dass er, die aus dem Bürgertum stammende Yang, zu seiner Lebensgefährtin macht. Ihre Familie und die Verwandten reiben sich die Hände; sie haben nichts anderes im Sinn, als Yangs hohe Stellung und die unvergleichliche Liebe des Kaisers zu ihr auszunutzen. (Keiko Yamane)

Yokihi ist Mizoguchis erster Farbfilm. Noch im selben Jahr drehte er, ebenfalls in Farbe, Shin heike monogatari. Es lässt sich eine Neigung verfolgen, die Mizoguchi schon beim Aufkommen des Tonfilms gezeigt hatte: Er hatte sich sofort für das neue Medium interessiert. Ähnlich war es bei CinemaScope, das ihn begeisterte, als er bei internationalen Filmfestivals das neue Verfahren zu Gesicht bekam. (Dan Dougherty)

Credits
  • Machiko Kyo
  • Masayuki Mori
  • So Yamamura
  • T'ao Ch'in
  • Matsutaro Kawaguchi
  • Yoshikata Yoda
  • Masashige Narusawa nach Ch'ang Hen Ko von Pai Lo T'ien
  • Kohei Sugiyama
  • Kunio Hashimoto
  • Fumio Hayasaka
  • Hiroshi Mizutani
  • Lu Shih-hou
Daiei Co. Ltd.

Daiei Co. Ltd.

35 mm
col
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