Spielfilme

LE FRANC

AUFRECHTE, DER
Djibril Diop Mambety
CH, FRA, Senegal 1994
46 min
V'99

Marigo träumt von seinem Instrument, der Congoma, die seine boshafte Vermieterin aufgrund ausbleibender Mietzahlungen konfisziert hat. Um sie zurückzubekommen, kauft er ein Los der Staatslotterie. Ein kostbares Dokument, das er sorgfältig an seine Türe klebt, damit niemand es entdeckt. Und wie das Schicksal es will, gewinnt Marigos Nummer. Er hat jedoch das Los allzu gründlich an der Tür festgeklebt; so muß er sie letztendlich aus den Angeln heben und sie auf dem Kopf zum Schalter der Staatslotterie tragen. Allerdings gibt es dort ein weiteres Hindernis: Die für die Auszahlung unerläßliche Kontrollnummer befindet sich auf der Rückseite des Scheins. Das Los muß also um jeden Preis herunter, aber so, daß die Kontrollnummer keinen Schaden nimmt. Da hat Marigo eine geniale Idee: Am Ozean, auf einem Stein sitzend, läßt er seine kostbare Tür von den Wellen liebkosen. Das Meer an der Westküste kann abends schrecklich sein. Viel Glück, Marigo, Musiker und Märtyrer. (Djibril Diop Mambety)
Afrika als Großstadtetüde, schnell, verrückt, bizarr. Das Tempo der Bilder bemißt sich nicht an der Schnittgeschwindigkeit, sondern an der Phantasie, die die Gegenwart überlistet. Marigos armseliger Alltag gerinnt zur Folie für Erinnerungen und Zukunftsvisionen. Der Showdown ist ein Nichtstun am Strand und der Traum keine Wischblende, sondern ein Schwenk um die Straßenecke. Und doch konzentriert jede Szene in Le Franc afrikanische Wirklichkeit: das Geschwätz der Männer, der Überlebenskampf der Frauen, Märkte und Müll, Kolonialprunk und Taubendreck. (Christiane Peitz)
 

Credits
  • Dieye Ma Dieye - Marigo
  • Aminta Fall - Vermieterin
  • Djibril Diop Mambety
  • Stephan Oriach
  • Alioune M'Bow
  • Stephan Oriach
  • Dieye Ma Dieye
  • Issa Cissoko
  • Aminta Fall
  • Moussa Ndiaye
Waka Films

Brussels Ave

35 mm
col
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