Spielfilme

TRANCE

Michael Almereyda
USA 1998
91 min
V'98

Der erste Film, den ich von Michael Almereyda gesehen habe, war 1992 sein schöner Another Girl, Another Planet, zur Gänze gedreht auf Pixelvision, der Fisher-Toy Spielzeugvideokamera, die mit einem Audioband kleine, körnige Schwarzweißaufnahmen macht, das so low-tech ist wie nur irgendwie denkbar. Almereydas nächster Film Nadia war ein Vampirfilm, gedreht auf 35mm, der Pixelvision für jene Sequenzen verwendete mit denen das Unbewusste dargestellt werden sollte. Der Kurzfilm The Rocking Horse Winner schließlich bedeutete die Rückkehr zu Pixelvision. In Trance, Almereydas neuem Film, gibt es kein Pixelvision, aber der Regisseur sagt stolz, er habe die Super-8-Sequenzen darin selbst gedreht. Das zeigt dass er weder seine obsessive Begeisterung für Low-tech-Medien aufgegeben hat noch sein elaboriertes Verständnis dafür, was verschiedene Arten von Bildern bedeuten können Wie Nadja ist Trance ein Film über das Übernatürliche und darüber, wie es sich in unserem täglichen Leben einnistet. Der frühere Film siedelte eine Vampirerzählung in der Gegenwart an: Eine Familie von Vampiren musste sich mit dem Problem herumschlagen als Untote ein ganz normales Leben in einer modernen urbanen Umgebung zu führen. Trance kehrt dieses Motiv beinahe um: Nora und Jim, ein New Yorker Ehepaar der neunziger Jahre, das dem Alkohol verfallen ist, beschließen, aus "therapeutischen" Gründen nach Irland zu fahren, wo Noras Großmutter und ihr Onkel Bill leben. Weit weg von Dinnerparties und den anderen glitzernden Verführungen New Yorks, wollen sie dem Trinken abschwören. Die Anreise verläuft turbulent, und eine Halluzination, die Nora hat, führt dazu, dass sie das Leihauto demoliert. Onkel Bill stellt sich als reichlich seltsam heraus. Er zeigt Nora die im Torfmoor konservierte 2000 Jahre alte Leiche einer Druidin namens Niamh, die er im Fitnessraum auf dem Tischtennistisch aufgebahrt hat. Nora fühlt sich nicht wohl und begibt sich zur Nachtruhe. Doch im Keller beginnt die Mumie wieder lebendig zu werden. Die Verwünschungen der Druidin beginnen von Nora Besitz zu ergreifen und sie wird von der mysteriösen Doppelgängerin, von ihrer Vergangenheit, ihrer Sucht und den sehr gegenwärtigen Effekten einer uralten übernatürlichen Macht heimgesucht. (Kay Armatage)

Credits
  • Christopher Walken - Cousin Bo
  • Jared Harris - Fuller
  • Alison Elliot
  • Michael Almereyda
  • Jim Denault
  • Jeff Pullman
  • Tracy Granger
  • Steve Hamilton
  • Simon Fisher Turner
  • Ginger Tougas
Trimark Pictures

Trimark Pictures

35 mm
col
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