Image of movie Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen
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Retrospektive

Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen

Seven times a day we bemoan our lot and at night we get up to avoid dreaming
Susann Maria Hempel
Deutschland 2014
17 min
OmeU
V'21

Ein alter Mann erzählt aus seiner Zeit als Soldat eines Elitekommandos der portugiesischen Armee in den Kolonialkriegen, als von der CIA angeworbener Söldner und als Mitglied einer antibaskischen Untergrundorganisation. Seelenruhig beschreibt er Auftragsmorde und macht ungerührt Witze. Fakten und Fiktion, Bekenntnis und Selbstinszenierung gehen ineinander über, bis schließlich die historische Wahrheit einerseits und seine Glaubwürdigkeit andererseits in Frage stehen. Der formalen Strenge von TERRA DE NINGUÉM steht ein nur auf den ersten Blick verspielt wirkender Animationsfilm zur Seite, der nicht weniger verstörend von einem Leben am Rand der Gesellschaft erzählt. Während die Filmemacherin Zitate aus Gesprächen mit einem invaliden Mann aus dem Osten Deutschlands einspricht, für den Gewalterfahrungen zum Alltag gehören, setzt sich ein mechanisches Ballett aus Lichtschaltern und Plastikpuppen in Bewegung. Deutsches Liedgut (Kantate, Schlager und Lambada) wirkt in beiden Filmen als Verstärker des Grauens, ohne abgebildet zu sein. (B.K.)

Mit TERRA DE NINGUÉM.
Dieser Film läuft im Rahmen des Screenings II. TERRA DE NINGUÉM

Positioned frontally before the camera, an old man recounts his time as a soldier in an elite commando of the Portuguese army during the colonial wars and as a mercenary recruited by the CIA. Calmly, he describes contract killings, talking big and cracking jokes, unapologetically. Facts and fiction, confession and self-dramatization merge until the historical truth on the one hand and his credibility on the other are finally called into question. The formal austerity of TERRA DE NINGUÉM is juxtaposed with a short animated film that seems playful only at first glance – in fact, it tells the story of a life on the margins of society in a no less disturbing way. While the filmmaker is reading quotes from conversations with an invalid man from eastern Germany, for whom experiences of violence are part of everyday life, a mechanical ballet of light switches and plastic dolls is set in motion. German songs act as amplifiers of the horror that – in both films – is conveyed without being depicted. (BK)

With NO MAN’S LAND.
This film will be shown as part of the screening II. NO MAN’S LAND.

Alle Retrospektiven-Filme, die nach der Viennale – ab dem 1.11. – im Filmmuseum gezeigt werden, können selbstverständlich auch wie gewohnt auf www.filmmuseum.at oder unter Tel. 01/533 70 54 reserviert und an der Kassa des Österreichischen Filmmuseum gekauft werden. Es gelten die Preise des Filmmuseums.

Credits
DCP
Di. 26 Okt
18:30
Filmmuseum
OmeU
iCal
Mi. 24 Nov
21:00
Filmmuseum
OmeU
iCal
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