Tribute Warren Beatty

REDS

Warren Beatty
USA 1981
194 min
V'03

USA, 1914. Der Journalist John Reed engagiert sich für mehr soziale Gerechtigkeit. Als Augenzeuge der Oktoberrevolution kämpfte er in seiner Heimat dafür weiter und gründet die Kommunistische Partei. Schon bald muss er allerdings ernüchtert den Niedergang seiner Ideale erleben. Die Lebensgeschichte des amerikanischen Revolutionärs und Journalisten wurde zu Beattys persönlichem Triumph: zwölf Nominierungen, drei Oscars für dieses Epos, für ihn selbst der Oscar für die Beste Regie. Reds verbindet die Geschichte der kommunistischen Bewegung in den USA mit der melodramatischen Lovestory zwischen Reed und der schönen Louise Bryant. Auf einer zusätzlichen, dokumentarischen Ebene reflektiert der Film das Verhältnis von Fiktion und authentischer Erinnerung. Niemand mit der Intelligenz eines Warren Beatty oder einer so offenen Einstellung, so viele verschiedene Dinge zu tun, kann Reds verwirklichen, ohne sich über die politischen Konsequenzen, die der Film auf seine Karriere haben könnte, Gedanken zu machen. Doch Beatty nimmt den Film und zeigt ihn Amerikas Präsident Ronald Reagan, der meint, er wäre okay, aber er wünschte, der Film hätte ein besseres Ende. Reds würde als ein Film über Politik betrachtet werden, und sein Schöpfer für sein Interesse an Macht. Die Linke würde über die großzügige Darstellung ihrer Anschauungen gerührt sein. Aber die Linke existiert in Amerika so gut wie nicht. Es bestand natürlich viel mehr die Gefahr, dass die Hauptmacht des Landes über die unangemessene Sympathie für Kommunisten und ihre Interessen alarmiert sein würde. Der Film tut alles, was in seiner Macht steht, um diese Feindseligkeiten zu entschärfen. Er bringt klar und deutlich zum Ausdruck, dass eine Russische Revolution in Amerika nicht funktioniert, und zeigt ferner, dass die Revolution sich auch in Russland selbst verriet. Was bleibt, ist nichts Bedrohlicheres als die Vorstellung, dass Elend und Leiden vermieden werden sollten, dass Arbeiter faire Löhne und Repräsentation verdienen, dass Tyrannei widerwärtig und freie Liebe problematisch ist. (David Thomson)

Credits
  • Maureen Stapleton - Emma Goldman
  • Warren Beatty - John Reed
  • Diane Keaton - Louise Bryant
  • Edward Herrmann - Max Eastman
  • Jerzy Kosinski - Grigory Zinoviev
  • Jack Nicholson - Eugene ONeill
  • Paul Sorvino - Louis Fraina
  • Warren Beatty
  • Trevor Griffiths
  • Vittorio Storaro
  • Richard P. Cirincione
  • Dede Allen
  • Craig McKay
  • Dave Grusin
  • Stephen Sondheim
  • Richard Sylbert
  • Shirley Russell
Paramount Pictures

Paramount Classics 5555 Melrose Avenue Hollywood, CA 90038 T 323 956 2000 F 323 862 1212

UIP Neubaugasse 1 1070 Wien T 1 523 46 31 F 1 526 75 48
35 mm
col
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