Dokumentarfilme

La RABBIA

Pier Paolo Pasolini, Giovannino Guareschi
I 1963
103 min
V'08

Aus 90.000 Metern «Wochenschau»-Material montierte Pier Paolo Pasolini 1963 einen Kompilationsfilm - eine Bilderreise zu den Schauplätzen vieler internationaler politischer und sozialer Brandherde der 50er und beginnenden 60er Jahre, darunter dem Ungarn-Aufstand und dem Algerienkrieg, aber auch zu gesellschaftlichen Ereignissen wie die Krönung Elisabeths II. oder dem Tod von Marilyn Monroe. Der Kommentator Pasolini verweigert seine Anpassung an die Mächte der Weltpolitik und richtet seinen Zorn - so auch der übersetzte Titel des Films - gegen Erinnerungslosigkeit und falsche Versprechungen, vor allem aber gegen den Hass «auf alles, was anders ist, auf alles, was außerhalb der Norm liegt und die bürgerliche Ordnung stört». La rabbia war ursprünglich eine Auftragsarbeit des Produzenten Gastone Ferranti, der Pasolinis Film kürzen ließ und gemeinsam mit einem zweiten «Teil» kompilierte, und zwar mit einer Episode des «Don Camillo und Peppone»-Autors Giovannino Guareschi. Der Film löste einen massiven Protest der italienischen Linksintellektuellen aus, allerdings weniger aufgrund der politisch-gesellschaftskritischen Aussagen Pasolinis als aufgrund der Beteiligung Guareschis, dem faschistisches Gedankengut attestiert wurde. Die zweiteilige Version des Films wurde daraufhin vom Produzenten selbst aus dem Verleih genommen.

Credits
  • Teil 1: Pier Paolo Pasolini; Teil 2: Giovannino Guareschi
  • Teil 1: Pier Paolo Pasolini
  • Nino Bragli
  • Mario Serandrei; Teil 2: Giacinto Solito
Open Film Gastone Ferranti
Minerva Pictures Group Via Emilio Bianchi 00142 Rom, Italien minerva@minervapictures.com
35 mm
bw
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