Dokumentarfilme

GHETTO

Thomas Imbach
CH 1997
122 min
V'97

Ghetto ist ein soziographischer Dokumentarfilm, der eine Gruppe Halbwüchsiger über den Zeitpunkt eines Jahres begleitet. Die Jugendlichen stehen am Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, zwischen Schule und Erwerbsleben, wo sie sich der Chancen und der Schwierigkeiten ihrer Zukunft bewußt werden und sich von der jugendlichen Unbeschwertheit lösen müssen. Thomas Imbach hat seinen Film chronologisch locker und thematisch andeutungsweise in die Kapitel Ghetto, Auto, Techno, Sex, Drugs und Marroni gegliedert. Die Agilität der leichten Kamera schafft mit geringem Aufwand eine Nähe zu den Jugendlichen und ermöglicht eine unkomplizierte Direktheit im Umgang mit ihnen. Diese entwickelt sich bis zu jenem Punkt, an dem die Mitwirkenden selbst über die filmische Arbeit zu reflektieren beginnen. Filmteam und Jugendliche stehen in sichtbar lockerem Verhältnis zueinander, ohne Berührungsängste und durch das Objektiv provozierte Ernsthaftigkeit. Ghetto erzählt keine geschlossene Geschichte, der Film besteht vielmehr aus Momentaufnahmen, die ein Puzzle ohne festgelegte Umrisse ergeben. Grundsätzlich orientiert sich die Kamera an den Sprechenden, deren Aussagen schnell und unverdeckt geschnitten werden. Mit Absicht ungeschliffen, vermittelt Ghetto keine Antworten auf die Fragen der Jugendlichen; will und kann es auch nicht, weil sie noch auf der Suche sind. (Majan Garlinski)

Credits
  • Xhumi Serifi
  • Müke Bollerter
  • Dani Donatsch
  • Thomas Imbach
  • Monika Gsell
  • Jürg Hassler
  • Thomas Imbach
  • Thomas Imbach
  • Peter Bräker
  • Thomas Imbach
  • Jürg Hassler
  • Peter Bräker
Bachim Film

Bachim Film

35 mm
col
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