Dokumentarfilme

AN AMERICAN LOVE STORY

Jennifer Fox
USA 1999
477 min
V'99

Bill und Karen sind seit 20 Jahren verheiratet. Bill ist schwarz, Karen ist weiß, und eigentlich wollte die amerikanische Filmemacherin Jennifer Fox die beiden nur für eine Dokumentation über mixed couples interviewen. Dieses Interview hat eineinhalb
Jahre gedauert, und aus der geplanten Dokumentation über drei unterschiedliche Paare ist ein fast neunstündiger Film über Bill, Karen und ihre Familie geworden: An American Love Story.
Am Anfang sieht man Bill in der Küche und Karen beim Postkartenschreiben: Die ersten Einstellungen sind wie der abendliche Blick in die beleuchteten Fenster eines fremden Hauses. Auch die ersten Gespräche bleiben an der Oberfläche. Bill und Karen erzählen von der "Liebe, die auch nach langer Zeit noch da ist", und von den "schlechten Zeiten, die man natürlich auch hatte", und so malt An American Love Story zunächst das idyllische Bild einer New Yorker Kleinfamilie. Doch dann beginnt Cicily, die ältere Tochter, mit den Vorbereitungen für eine Exkursion ihres College nach Nigeria. Sie macht diese Reise auch, weil sie etwas über die schwarzen Wurzeln ihrer Familiengeschichte erfahren will. Ihr Vater versteht das, ihre Mutter nicht. In Nigeria merkt Cicily, daß sie vermutlich niemals richtig schwarz oder richtig weiß sein wird. Sie kommt verändert zurück, erwachsener und einsamer. Weil An American Love Story von diesen Veränderungen erzählen will, statt nur Momentaufnahmen zu liefern, dauert der Film neun Stunden. Langweilig ist er nie. (Kolja Mensing)
 

Credits
  • Jennifer Fox
  • Jennifer Fleming
  • Jay Freund
  • Marcus Miller
Zohé Film Productions Inc.

Jane Balfour Films Ltd.

16 mm
col
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