ADIEU
Ismahël ist aus Algerien nach Frankreich emigriert, weil sein Leben in Algerien in Gefahr ist. Als politischer Asylant wird er jedoch nicht anerkannt und landet zuerst im Heim, dann bringt man ihn nach Algerien zurück. Aus dem Gefängnis schreibt er Briefe an seine Tochter. Eine zweiter Erzählstrang berichtet von einer französischen Bauernfamilie, die ihren jüngsten Sohn verliert. Während des Begräbnisses bricht der Vater zusammen; die beiden Geschichten sind kunstvoll miteinander verwoben. Ich wollte eine chorale Inszenierung ohne Hauptfigur, in der die Bewegungen und das Gemisch von Stimmen wichtiger sind als die Leistung von einem oder zwei Solisten. Der Anschluss, sei es von Aufnahmen oder Erzählsträngen, von Bild oder Ton, scheint mir das bevorzugte und einzigartige Werkzeug des Kinos. Dies zeigt die Form von Ismahëls Geschichte: aus Jonas Perspektive anhand einer Gegenüberstellung von Bildern und Tönen aus dem Off erzählt, liegt ihr Sinn darin, zwischen (ausgesprochener) Allegorie und (stumpfer) Realität einen Bezug herzustellen. Die Erzählung über die Bauernfamilie entspricht einer klassischeren Form. Dieser Unterschied zwischen den Stilen verstärkt die Konfrontation zwischen den Situationen. (Arnaud des Pallières)
- Mohamed Rouabhi - Ismahël/Jonas
- Michael Lonsdale - Vater
- Olivier Gourmet - Zweiter Sohn
- Laurent Lucas - Dritter Sohn
- Aurore Clément - Lehrerin
- Axel Bogousslavsky - Erster Sohn
- Arnaud des Pallières
- Julien Hirsh
- Olivier Mauvezin
- Jean Pierre Duret
- Arnaud des Pallières
- Martin Wheeler
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