Fiction

LE DIABLE PROBABLEMENT

TEUFEL MÖGLICHERWEISE, DER
Robert Bresson
FRA 1976
97 min
V'98

Dieser Film ist wie ein Mosaik konzipiert: Man sieht Charles und seine Freunde Michel, Edwige, Alberte und Valentin bei einem politischen Meeting. Dann folgen die Projektion eines ökologischen Films und das Wiedersehen von Charles und Alberte, die sich lachend auf ein Bett fallen lassen; danach ist die ganze Bande zusammen in einer Kirche, wo sie über den Katholizismus diskutieren. Edwige verkauft sich an einen Buchhändler. Ein Schüler nähert sich Charles und bittet ihn um Hilfe (Charles finanziert sein Leben durch Nachhilfestunden). Charles verweigert sie ihm und zeigt ihm den Satz, den er abgeschrieben hat: "Wann soll ich mich töten, wenn nicht jetzt?" Alberte zeigt Michel das Zyanid und die Notizen von Charles über Selbstmord. (...) Charles trifft Michel und teilt ihm mit, dass er Alberte heiraten will. Sie steigen in einen Autobus und philosophieren über die Ursprünge des Schlechten: "Le diable probablement" - der Teufel möglicherweise -, antwortet ihnen jemand. Genau in diesem Moment geschieht ein Unfall. (Stéphane P. Franck)

Die Verwüstung der Natur, die Zerstörung der Städte, die Verkehrsmittel, welche die Menschen vereinzeln, die Verwaltung der Phantasie und des Bewusstseins, die Machtapparate. Diesen Gewalten steht Charles, steht der Film gegenüber. Le diable probablement ergreift Partei. Dokumentarische Sequenzen mischen sich mit fiktiven. Sie durchdringen einander gegenseitig, die dokumentarischen Teile liefern nicht bloß Anschauungsmaterial zu Charles' Thesen, sondern sie werden zu Visionen des Schreckens, sie könnten der schwarzen Utopie eines Sci-Fi-Films entstammen. (Stefan Schädler)

Credits
  • Antoine Monnier
  • Tina Irissari
  • Henri de Maublanc
  • Robert Bresson
  • Pasqualino De Santis
  • Georges Prat
  • Germaine Lamy
  • Philippe Sarde
  • Claudio Monteverdi
  • Eric Simon
  • Jackie Budin
Sunchild Productions (nicht mehr existent)

Gaumont

35 mm
col
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