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V23_Angst_02 | © Filmarchiv Austria

Kinematografie

KEINE ANGST

Österreichisches Kino der 80er Jahre

Ganz generell gehen die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wohl nicht als beste Zeit für die Menschen in die Geschichte ein: Der Konflikt zwischen West und Ost bäumt sich noch einmal heftig auf, Umweltkatastrophen, AIDS und die Angst vor dem nuklearen Super-GAU sind allgegenwärtig, neoliberale und konservative Politiker an den Schalthebeln der Macht. Österreich, die kleine Insel der Seligen, bildet da keine Ausnahme: Ein Jahrzehnt, geschüttelt von Skandalen und Affären, Nährboden für vieles, was da noch kommen wird.

V23_Angst_01 | © Filmarchiv Austria
ANGST


Das heimische Kino befindet sich gerade in einer Umbruchsphase: Im neu gegründeten Filmförderungs-Österreich (ab 1981) werden auch die Karten neu gemischt. An die Stelle der meist autodidaktischen „Austrian Auteurs“ der 1970er Jahre, denen wir 2020 unseren Schwerpunkt widmeten, tritt nun eine Generation „professioneller“ Filmemacher:innen, die ihr Handwerk an der Akademie erlernt haben, darüber hinaus etabliert sich in urbanen Räumen eine die Filmkultur im Lande generell bereichernde Programmkino-Szene.
Ausgehend von der Neu-Restaurierung des seit seiner Uraufführung 1983 in Österreich nicht mehr gezeigten Kultfilms ANGST von Gerald Kargl, die im Rahmen dieses Schwerpunkts erstmals zu sehen sein wird, beleuchtet das Filmarchiv Austria in 15 Programmen (fünf davon auf der Viennale) die Ängste einer Gesellschaft, aufgerieben zwischen „No Future“ und leeren Durchhalteparolen: Darin sind uns die 80er Jahre heute vermutlich näher als uns lieb ist. KEINE ANGST lautet dabei im Umkehrschluss unser Motto, Hansi Langs gleichnamiger Hymne auf ein Lebensgefühl entnommen, und Einladung ans Publikum, sich mit uns auf diese Zeitreise zurück zu den Wurzeln des Neuen Österreichischen Films zu begeben.

EIN PROGRAMM VON FILMARCHIV AUSTRIA

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