Die Tödliche Doris - Kino
Die Tödliche Doris wurde 1980 in Berlin von den Kunststudenten Wolfgang Müller und Nikolaus Utermöhlen als Musikband gegründet und war in wechselnder Besetzung bis zu ihrer Auflösung 1987 auch in (Performance-)Kunst, Fotografie, Film, Video und Literatur aktiv. Die Gruppe prägte den Begriff und Stil der «Genialen Dilletanten» und machte die Frage nach ihrer künstlerischen Identität immer wieder zum eigentlichen Thema, zum Kern ihres Werks. Auf jeden Versuch einer Festlegung reagierte Die Tödliche Doris mit der Gegenfrage nach weiteren, anderen Möglichkeiten und trug damit gleichzeitig ihre eigenen Vorstellungen über vermutete oder behauptete Identität in die unterschiedlichsten künstlerischen Medien hinein. Vor diesem Hintergrund sind die hier versammelten Super 8-Filme der tödlichen Doris zu sehen, die lebhaftes Zeugnis ablegen von «ihrem freundlichen Wesen, ihrem bösartig-komischen Dada-Humor und ihrer Poltergeist-Unverschämtheit» (Chris Bohn). Eine wunderbare Gelegenheit, der Fantasie mal wieder frei tobenden Lauf zu lassen.
In Anwesenheit von Karola Gramann (Kuratorin).
Filme:
WASSERBALLETT
BRD 1984, 3 Min, OF
R: Die Tödliche Doris
ENERGIEBEUTEL UND ZEITBLASE
BRD 1981, 8 Min, OF
R: Die Tödliche Doris
FLIEGT SCHNELL – LAUT SUMMEND
BRD 1981, 10 Min, OF
R: Wolfgang Müller
NIEMAND SIEHT DIE BLINDSCHLEICHE
BRD 1981, 2 Min, OF
R: Die Tödliche Doris
DAS LEBEN DES SID VICIOUS
BRD 1981, 11 Min, OF
R: Die Tödliche Doris
MATERIAL FÜR DIE NACHKRIEGSZEIT
BRD 1979-80, 24 Min, OF
R: Wolfgang Müller, Nikolaus Utermöhlen
SABINE – AUS MEINEM TAGEBUCH
BRD 1981, 8 Min, OF
R: Wolfgang Müller
MÄDCHENHERZEN
BRD 1984, 3 Min, OF
R: Käthe Kruse
TAPETE
BRD 1983, 28 Min, OF
R: Die Tödliche Doris