LA TERRA DEGLI UOMINI ROSSI
BIRDWATCHERS
Die Kamera fliegt über dichten, sattgrünen Wald, dann über ein Feld, über die rotbraune, fruchtbare Erde; die Furchen des Ackers sind gut sichtbar. Ein Baum steht vereinzelt, frei. Mit dieser Aufnahme endet Marco Bechis' La terra degli uomini rossi. Der Wald und das Feld: Das sind die zwei Sphären, die Bechis in seinem Film zusammenstoßen lässt. Sie verweisen auf die Welt der Indianer und auf die der Großgrundbesitzer, auf die Welt derer, die schon immer hier waren, und die Welt derer, die vor drei Generationen kamen, um den Wald in Feld zu verwandeln, bis nur mehr einzeln stehende Bäume übrig bleiben. La terra degli uomini rossi spielt im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul und handelt davon, wie eine Gruppe von Guarani-Kaiowa-Indianern nach dem Selbstmord zweier Teenager das Reservat verlässt. Ein Dutzend Männer, Frauen, Heranwachsende und Kinder siedelt sich neben dem Feld eines Großgrundbesitzers an. Der hat keine rechtliche Handhabe gegen die Landnahme; er versucht, die Indianer zu vertreiben, doch die sind widerstandsfähiger, als er denkt. (...) La terra degli uomini rossi ist ein toller Film: keine billigen dramaturgischen Tricks, keine simple Opfer-Täter-Logik; indigene Laiendarsteller, die neben den professionellen Schauspielern ohne Not bestehen. Der Film verzichtet außerdem darauf, eine Hauptfigur hervorzuheben, und so hat La terra degli uomini rossi hat das seltene Talent, von einem Kollektiv zu erzählen. (Cristina Nord)
- Taiane Arce - Kinha
- Alicélia Batista Cabreira - Lia
- Chiara Caselli - Beatrice
- César Chedid - Farmer
- Temily Comar - Freund von Maria
- Marco Bechis
- Luiz Bolognesi
- Hélcio Alemão Nagamine
- Gaspar Scheuer
- Jacopo Quadri
- Andrea Guerra
- Clovis Bueno
- Caterina Giargia
- Caterina Giargia
- Valeria Stefani
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