Spielfilme

SUD PRALAD

TROPICAL MALADY
Apichatpong Weerasethakul
Thailand, FRA, DEU, I 2004
118 min
V'04

Sud pralad erzählt von zwei jungen Männern, die ihrer unbeschwerten Liebe folgen, bis der eine der beiden plötzlich verschwindet. Er habe sich, so eine alte thailändische Sage, in ein reißendes Tier verwandelt, um über die Lebenden herzufallen. Mit der Suche nach dem Freund beginnt eine kinematographische Grenzerfahrung im Dschungel, im animistischen Zwischenreich von Mensch, Tier und Natur, in der sich Raum und Zeit aufheben im flirrenden Halbdunkel und atemloser Stille. Sud pralad ist Kino, das so noch nie existiert hat, unendlich fremd und von dunkelster Schönheit. Trotz seiner Liebesfähigkeit, scheint dieser Film zu sagen, bleibt der Mensch ein archaisches Urwaldwesen, eine Kreatur, kaum vom Kreatürlichen geschieden. Schwitzende Körper, Insektengeflirre und Urwaldgeräusche bilden die Textur der zweiten Erzählung, in der die beiden Männer zu Jäger und Gejagtem werden. Man überlässt sich dem hypnotischen Sog einer Tonspur, die jedes Ästeknacken, jedes Käferkrabbeln und Vogelgurren registriert. Man spiegelt sich im Auge einer riesigen Wildkatze und starrt gebannt auf einen von Glühwürmchen illuminierten Baum, der im pulsierenden Licht der Insekten zu atmen scheint. In einem Film wie Tropical Malady stößt unser Bilderverständnis an seine Grenzen. Eine andere, physische Art der Wahrnehmung stellt sich ein, mit der man ewig im Dschungel verharren könnte. (Katja Nicodemus) Im Tropical Malady gibt es mehrere Strömungen, Elemente des Horrorfilms sind genauso zu finden wie Elemente des Psychodramas. Es ist auch die Geschichte vom Nebeneinander verschiedener Dinge: So wie der Held auf der Suche nach seiner eigenen Identität und seinen Erinnerungen ist, sucht auch der Film seine Identität. Ich wollte eine eher unbekannte Seite des Dschungels zeigen: die Nacht, in der die Zeit ein wenig irreal erscheint. (Apichatpong Weerasethakul) http://www.taz.de/pt/2004/05/19/a0278.nf/text

Credits
  • Banlop Lomnoi - Itt
  • Sakda Kaewbuadee
  • Apichatpong Weerasethakul
  • Vichit Tanapanitch
  • Jarin Pengpanitch
  • Jean Louis Vialard
  • Akritchalerm Kalayanamitr
  • Lee Chatametikool
  • Jacopo Quadrie
  • Akekarat Homlaor
  • Pilaitip Jamniam
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