Spielfilme

FANG LANG

SWEET DEGENERATION
Lin Cheng-sheng
Taiwan, J 1998
118 min
V'98

Chuen-sheng sehnt sich nach seiner älteren Schwester. Aber das ist ein Geheimnis, das er für sich bewahrt. Ju-feng hat ihren Bruder eine ganze Zeit lang nicht gesehen. Sie entwirft Hochzeitskleider in Taipeh, von ihrem Mann lebt sie getrennt. Seither ist sie unglücklich. Als Chuen-sheng aus dem Militärdienst entlassen wird, erwartet Ju-feng ihn voller Ungeduld. Doch der Bruder kommt nicht. Stattdessen bestiehlt er den Vater, ehe er nach Taipeh weiterreist, und lebt von diesem Geld in ständig wechselnden Hotels der Stadt. Jede Nacht sucht er Trost in den Armen eines anderen Freudenmädchens und träumt davon, der größte Saxophonspieler aller Zeiten zu werden - oder doch mindestens so gut wie der Verflossene seiner Schwester. Ju-feng liebt ihren Bruder. Jetzt, wo sie einsam ist, hängt sie in ihren Tagträumen manchmal zärtlichen Erinnerungen an längst vergangene Gefühle nach. Dann denkt sie an ihre blinde Leidenschaft für einen ehemaligen Liebhaber, an ihre jämmerliche Ehe und an ihre Sehnsucht nach dem Bruder. Der aber treibt sich herum, bis er an einer jungen Prostituierten hängenbleibt, die durch einen Zufall das Handy seiner Schwester findet und mit ihr in Kontakt gerät, ohne zu ahnen, um wen es sich bei ihr handelt.

Fang lang untersucht das tägliche Leben gewöhnlicher Leute, die Spannungen innerhalb einer Familie und die Kämpfe, die Menschen auszutragen haben. Die Kameraarbeit ist so sorgfältig und intim, dass man beinahe die Textur menschlicher Haut und die Wärme des menschlichen Atems spüren kann. Lin Cheng-sheng ist ein einzigartiges Talent, selbst unter Asiens hochsensiblen Filmemachern. (Kyushiro Kusakabe)

Credits
  • Lee Kang-sheng
  • Chen Shiang-chyi
  • Chen Shih-huang
  • Lin Cheng-sheng
  • Tsai Cheng-hui
  • Tang Shiang-chu
  • Chen Po-wen
  • Chang Hong-yee
  • Tsai Chao-yi
  • Joyce Wang
Zoom Hunt International Productions

Taiwan Film Center

35 mm
col
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