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THIRTY-ONE MEANS TROUBLE
Miguel Gomes
P 2001
27 min
V'08

Ein in vielerlei Hinsicht eigenwilliger Film, der unter anderem durch erklärende Texttafeln strukturiert wird. Doch diese sehen bei Gomes in etwa so aus: In Kansas sei im Jahr 1938 ein kleines Mädchen davongeflogen, um die «Wicked Witch of the West» zu suchen - natürlich ist es die kleine Dorothy aus The Wizard of Oz. Nächstes Insert: 1974 kam es in Portugal zur unblutigen Revolution gegen die Diktatur im Land - der Weg zu Wohlstand und Demokratie sei geebnet worden. Den Zusammenhang zwischen dem Fiktiven und dem Realhistorischen stellen ein Mädchen und ein Junge her, die wie Dorothy einen bestimmten Weg gehen müssen - doch vorerst sieht man sie noch beim Tennisspiel. Nachdem das Mädchen zu Beginn des Films noch mühsam einen verschossenen Ball zurückholt, erklärt ihnen ein Lehrer kurz darauf, wie man richtig die Vor- und Rückhand einsetzt und dass man sich mit einem Shakehands verabschiede. Doch die Oberschicht ist hinter dem Maschengitter nicht allein, und bald rütteln die, welche zunächst in die Slums geschickt werden, am Zaun und betreten den Platz. Portugals revolutionärer, von Nelken gesäumter Weg zur Demokratisierung? Am Ende jedenfalls, wenn das Mädchen und der Junge mit ihrer Handvoll goldener Tennisbälle ihr Ziel erreicht haben, wird gerade die portugiesische Flagge eingeholt.

Credits
  • Miguel Gomes
  • João Nicolau
  • Miguel Gomes
  • João Nicolau
  • Miguel Gomes
O som e a fúria

AGENCIA, Auditorio Municipal Pr. da Republica, 4480-715 Vila do Conde, Portugal T 1 252 64 66 83, agencia@curtas.pt

35 mm
col
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