V'70 FESTIVALINFO

1970 veranstaltete das Kuratorium "Neuer österreichischer Film" im Rahmen der Viennale eine Informationsschau über den unabhängig entstandenen heimischen Film der letzten zehn Jahre.
Die als Retrospektive stattfindende Howard-Hawks-Schau fand international viel Beachtung.

V'69 FESTIVALINFO

Ausgehend vom Erfolg der "neuen" Viennale stand die Filmwoche auch in den darauffolgenden Jahren immer unter einem jeweils neuen Motto.
Ab 1969 wurden in der Retrospektive ernstere Themen behandelt. 1969 zeigte man das Gesamtwerk Luis Buñuels plus des verschollen geglaubten Films ESPAÑA LEAL EN ARMAS, den Buñuel selbst seit seiner Fertigstellung (1937) nicht mehr gesehen hatte.

V'68 FESTIVALINFO

Unter dem Motto "Filme, die uns nie erreichten" schlug die Viennale 1968 unter neuer Führung (Otto Wladika) einen Mittelweg zwischen weltstädtischem Anspruch auf Internationalität und schlichter Informationsabsicht ein. Darüber hinaus zählte auch die Präsentation östlich-nachbarlicher Kinokunst zu den vornehmlichsten Aufgaben dieser "neuen" Viennale, ein Anliegen, daß sich aufgrund der damaligen politischen Verhältnisse nicht immer leicht erfüllen lies.

Durch die Anwesenheit vieler Regisseure konnte die Absicht ihrer Filme zur Diskussion gestellt werden. Es entstand in den meisten Fällen ein Gedankenaustausch, der über den Zweck einer Pressekonferenz weit hinausging. Die Einrichtung eines Gesprächsforums, machte die Viennale in den darauffolgenden Jahren zu einem Ort des internationalen Dialogs.

Die Retrospektive des Österreichischen Filmmuseums war Laurel and Hardy gewidmet.

V'67 FESTIVALINFO

Die Retrospektive war 1967 Karl Valentin gewidmet.

V'66 FESTIVALINFO

Ab 1966 ging man bei den Retrospektiven dazu über, entweder das Filmschaffen eines Regisseurs/Schauspielers oder Filme des gleichen Genres bzw. einer bestimmten Epoche zum Thema zu machen.
1966 war auch das Jahr, in dem man die Ausrichtung der Retrospektive dem jungen Österreichischen Filmmuseum unter der Leitung Peter Konlechners und Peter Kubelkas anvertraute. Das Debüt einer Gesamtwerkschau der Marx Brothers wurde eine einzige Sensation, nicht nur, weil der große Groucho Marx als Viennale-Ehrengast begrüßt werden konnte.

V'63 FESTIVALINFO

Dr. Sigmund Kennedy wurde 1963 zum ersten Direktor ernannt. Unter dem Motto "Festival der Heiterkeit" wollte er dem Ereignis eine persönliche Wiener Note verleihen. In den nächsten fünf Jahren wurden jeweils acht Tage lang in der Wiener Urania überwiegend komische, jedoch qualitativ hochwertige Spielfilme zu ihrer österreichischen Erstaufführung gebracht.
Bereits 1963 zeigte man im Rahmen des "Festivals der Heiterkeit" eine Retrospektive. Aufgrund des Erfolges wurde sie im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil jeder Viennale gemacht.

V'62 FESTIVALINFO

Im Jahre 1962 wurde die Viennale, die nun auch offiziell so hieß, institutionalisiert und ins alljährlich im Juni stattfindende Wiener Festwochenprogramm integriert. Da man aber innerhalb dieser Fülle kultureller Veranstaltungen nicht die gewünschte Breitenwirkung erzielte, gliederte man das Filmfest ein Jahr später wieder aus.

V'60 FESTIVALINFO

Ihr Debüt erlebte die Viennale im Jahre 1960. Dem Bedürfnis einiger Wiener Filmkritiker folgend, die nach wochenlangen Festivalreisen auf den "abenteuerlichen" Gedanken kamen, auch aus ihrer Stadt eine Stätte der cinéastischen Begegnung machen zu wollen, wurde vom Verband der österreichischen Filmjournalisten eine internationale Filmfestwoche ins Leben gerufen.


In dieser im Künstlerhaus abgehaltenen "Ersten Wiener Filmfestwoche" wurde einem interessierten Kinopublikum die Möglichkeit geboten, Filmkunst und Erstaufführungen des Jahres 1959 kennenzulernen. In diesem Zusammenhang wurden 18 Länder eingeladen. Aber auch unbekannte österreichische Produktionen gelangten auf diesem Wege erstmals in die Kinos.
Kommerzielle Aspekte außer Acht lassend, wurde auf eine Preisverleihung von Anfang an verzichtet. Franz Jonas - seinerzeit Bürgermeister und später Bundespräsident - prägte in Anlehnung an diesen Erfolg den Begriff "Viennale".