Monografie: NICOLAS KLOTZ UND ELISABETH PERCEVAL

RADIKALER MUT

Die Filme von Nicolas Klotz und Elisabeth Perceval sind Weltwerke. Weil sie konkrete Streifzüge durch die Welt in all ihrer Vielfalt darstellen. Weil sie die Erfahrungen und den kulturellen Hintergrund der Menschen, denen sie begegnen und von denen sie erzählen, in sich aufsaugen und dokumentieren. Klotz und Perceval beschreiben unsere Welt über das Unrecht, das den Schwächsten und Ausgegrenzten in ihr widerfährt. Sie erzählen von jenen, die durch die soziale Organisation – sei es die Gesellschaft, seien es staatliche Institutionen, die statt zu unterstützen, zu brechen versuchen – gefährdet und verletzt werden. Die Revolution, die die beiden als Reaktion darauf beschwören, liegt nicht zuletzt auch in ihrer Art des Filmemachens, die die Agitation zugleich mit dem ästhetischen Bewusstsein vorantreibt. Klotz und Perceval stehen damit in einer zutiefst pragmatischen philosophischen Tradition, der etwa auch Simon Weil, Robert Bresson und Jean-Luc Godard angehören. Sie sind Vertreter eines politischen wie ethischen Kinos unserer Zeit, dessen Forum die ganze Welt ist.

In Anwesenheit von Nicolas Klotz und Elisabeth Perceval.