Tribute ECM

MIA EONIOTITA KE MIA MERA

EWIGKEIT UND EIN TAG, DIE
Theo Angelopoulos
FRA, GR, I 1998
130 min
V'03

Ein Wintertag in Thessaloniki, der letzte Tag des kranken Dichters Alexander, bevor er in ein Krankenhaus gehen wird, das er wahrscheinlich nicht mehr verlassen wird. Ein Spaziergang mit seinem Hund am Hafen entlang. Ein Besuch bei seiner Tochter, die seinen Zustand nicht kennt, sie liest ihm einen alten Brief seiner verstorbenen Frau vor. Ein eigenartiges Hochzeitsfest, in das er zufällig gerät, bei dem die Brautleute auf der Straße tanzend umeinander werben. Entscheidend wird die Begegnung mit einem zehnjährigen Jungen, einem verlorenen Kind aus Albanien, das er bei einem Halt an einer Ampel aufliest. Den Rest dieses Tages mit diffusem Winterlicht sind beide gemeinsam unterwegs in der Stadt, in trostlosen Vorstädten und im Grenzgebiet. Viele Motive aus früheren Arbeiten von Angelopoulos tauchen wieder auf, aber man muss sie nicht kennen, um von diesem Film berührt zu werden. Und trotz der eigentlich düsteren Thematik ist es ein viel hoffnungsvollerer Film als frühere Werke. Es gibt wieder die berühmten langen Einstellungen mit fließenden Kamerabewegungen und der Verknüpfung verschiedener Zeitebenen in einer Einstellung. Aber so sinnfällig, so einfach und unmanieriert wie hier hat er diese Stilmittel noch nie eingesetzt. (Karlheinz Oplustil) Alle großen Regisseurinnen und Regisseure haben nur an dem einen, großen Film gearbeitet. Angelopoulos aber hat ihn in Die Ewigkeit und ein Tag vollendet. Der Film ist so von seiner eigenen Vollendung beseelt, dass man ihn ebenso hassen kann, wie man ihn lieben möchte. Er produziert beim Zuschauer eine Erschöpfung, die aus der Erkenntnis stammt, dass alles gesagt ist. (Georg Seeßlen) «Eternity and a Day» ist auch der Titel von Eleni Karaindrous neuem Album; und es ist bereits ihre vierte ECM-Einspielung mit Musik für einen Film ihres Landsmannes. Die langjährige künstlerische Allianz mit Theo Angelopoulos hat Eleni Karaindrou in eine besondere Lage versetzt und ihr eine einzigartige Verantwortung übertragen. Mittlerweile fällt es schwer, die Qualität ihrer Melodien noch von den Bildern der Kameramänner Giorgos Arvanitis und Andreas Sinanos zu trennen. Zwischen der Komponistin und dem Regisseur besteht ein blindes Verständnis, das nur wenige historische Vorläufer kennt. («Jazz Echo»)

Credits
  • Bruno Ganz - Governor
  • Isabelle Renauld
  • Achileas Skevis
  • Theo Angelopoulos
  • Tonino Guerra
  • Petros Markaris
  • Giorgio Silvagni
  • Andreas Sinanos
  • Giorgos Arvanitis
  • Bernard Leroux
  • Yannis Tsitsopoulos
  • Eleni Karaindrou
  • Giorgos Patsas
  • Giorgos Ziakas
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