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V23_Chile, la memoria obstinada | © Viennale

Kinematografie

WIDERSTAND, ERINNERUNG, NEUERFINDUNG

Fünfzig Jahre Chilenischer Film

2023 jährt sich der Putsch, mit dem General Pinochets Diktatur in Chile begann, zum 50. Mal – ein schwerwiegendes Ereignis, das den kreativen Impuls ganzer Generationen in unterschiedlicher Weise prägte. Allerdings war dieser Jahrestag, so denkwürdig er auch ist, nicht der Hauptgrund für diesen Programmschwerpunkt.

Chile, la memoria obstinada
CHILE, LA MEMORIA OBSTINADA

Vielmehr wollen wir den Reichtum und die Vielfalt des chilenischen Filmschaffens der vergangenen Jahrzehnte bezeugen; eines Filmschaffens, das durchdrungen ist von ideologischen Motivationen, gesellschaftlichen Erfahrungen sowie dem Geist der gemeinsamen Erinnerung. Wir präsentieren Filme international anerkannter Persönlichkeiten des lateinamerikanischen und/oder chilenischen Kinos wie Patricio Guzmán und Valeria Sarmiento. Wir zeigen weniger bekannte Arbeiten bekannter Filmemacher wie etwa Sebastián Lelio und Miguel Littín. Und nicht zuletzt viele weitere Werke, die es endlich zu entdecken gilt. 25 Filme in 15 Programmen, die in Verbindung mit der diesjährigen Retrospektive des Werkes von Raúl Ruiz eine Referenz nicht nur für das lateinamerikanische, sondern auch für das formal avantgardistische Kino darstellen.

In seiner Gesamtheit ein beeindruckendes Programm, geboren aus dem Dialog der beiden Verantwortlichen - der chilenischen Regisseurin Dominga Sotomayor und Haden Guest, dem Direktor des Harvard Film Archive –, und im Austausch miteinander Übereinstimmungen, Parallelen, Korrespondenzen entdeckend.

Kuratiert von Dominga Sotomayor und Haden Guest

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