OSôSHIKI

Der Vater der Schauspielerin Chizuko stirbt überraschend. Die Vorbereitungen für das Begräbnis und das Begräbnis selbst werden aus der Perspektive ihres Ehemannes, ebenfalls Schauspieler, erzählt. Die Nachricht vom Tod des Vaters erreicht die beiden während der Dreharbeiten für einen Werbespot. Sie brechen hastig auf, ihr Manager begleitet sie. Die sterblichen Überreste des Vaters werden vom Krankenhaus nach Hause gebracht, wo die Zeremonie stattfindet. Nach der Einäscherung kommt die Familie mit der Urne heim, Freunde und Verwandte gehen nach Hause. Als Letztes wird aufgeräumt. Die Begräbnisfeierlichkeiten werden in diesem Film im eigenen Haus abgehalten, eine in Japan durchaus übliche Methode, wenn das Haus groß genug ist. Der Sarg mit dem Verstorbenen wird im Haus aufgebahrt. Am Vorabend des Begräbnisses findet die Totenwache statt, an der viele Freunde, Verwandte und Bekannte teilnehmen. Ein buddhistischer Priester kommt und liest Sutren. Zum eigentlichen Begräbnis, das oft schon am zweiten oder dritten Tag nach dem Ableben stattfindet, kommt meist nur die Familie. Bei Begräbnissen, wie auch bei Hochzeiten, ist es üblich, Geldgeschenke zu übergeben: Am Eingang wird ein provisorischer Tisch aufgestellt, an dem die Besucher ihren Namen in eine Art Gästebuch eintragen. Der Empfang wird meist von Arbeitskollegen oder Nachbarn übernommen, sie nehmen auch die Kuverts mit dem Geld entgegen. Ein prächtig geschmückter Leichenwagen überführt die sterblichen Überreste zum Krematorium; bei der Einäscherung ist nur der engste Familienkreis anwesend. Die Urne mit der Asche wird mit nach Hause genommen und erst später auf dem Friedhof beigesetzt. Die Berührung mit dem Reich der Toten gilt als unrein; deswegen reinigt man sich vor dem Betreten des Hauses mit Salz. Es wird meist flüchtig über Hände und Oberkörper gestreut. Um die reibungslose Abwicklung der Zeremonie zu gewährleisten, wird eine Bestattungsfirma beauftragt, die die Trauer professionell vermarktet.